Duisburg. . Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Duisburger Polizei versorgt alle interessierten Bürger kostenlos mit Tipps zur richtigen Ausstattung von Fenstern und Türen. Ein Termin für einen Hausbesuch muss im Vorfeld vereinbart werden.

Die Zahl der Einbrüche in Duisburg ist im ersten Halbjahr laut Polizei von 959 um 73 auf 886 Fälle zurückgegangen. Ebenfalls erfreulich: In etwa 40 Prozent der Taten blieb es beim Einbruchsversuch, weil die Täter wegen vorhandener Sicherheitstechnik an Türen und Fenstern auf zu viel Widerstand stießen und deshalb erfolglos verschwanden. Weil die dunkle Jahreszeit angebrochen ist und in dieser Phase die oft aus dem Ausland einreisenden Einbrecherbanden gern zuschlagen, empfiehlt die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Duisburger Polizei jedem Haus- und Wohnungsbewohner eine kostenlose Überprüfung der heimischen Sicherheitsausstattung. Ein Beamter, der mit Rat und Tat zur Seite steht, ist Kriminalhauptkommissar Thomas Peters.

Der 52-Jährige ist bereits seit über 30 Jahren im Polizeidienst tätig, seit 1998 bei der Kriminalpolizei. Dort kümmerte er sich zuletzt um Sexualdelikte und um Fälle aus dem Bereich Computerkriminalität. Seit einem Jahr vervollständigt er das Team der Technischen Prävention, das zum Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz gehört. Gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Uwe Gärtner und Axel Hilbertz steht Peters allen interessierten Duisburger Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung. Nach erfolgter Terminabsprache (Kontakt: siehe Kasten rechts) nimmt das Polizisten-Trio Hausbesuche vor, um jeweils vor Ort zu begutachten, welche individuelle Lösung in punkto Sicherheitstechnik die empfehlenswerteste ist.

In 80 Prozent der Fälle sind nur Standardfenster eingebaut

„Die Leute sind sehr interessiert und meistens auch begeistert von unserer Beratung“, schildert Peters seine Eindrücke vom Kontakt mit den Bürgern. Erst kürzlich hat er ein Einfamilienhaus in Baerl unter die Lupe genommen. Die wichtigsten Fragen lauten stets: Ist das sicher genug? Ist das stabil genug? „In rund 80 Prozent der Fälle heißt die Antwort leider: Nein! Viel zu oft sind Standardtüren und -fenster eingebaut, eine einbruchhemmende Mechanik fehlt völlig“, so Peters.

Ratsam sind etwa Pilzkopfzapfen. Diese sorgen für eine Verkrallung des Fensterflügels mit dem Rahmen. „So etwas ist deutlich schwerer aufzuhebeln, wenn die Einbrecher mit ihren langen Schraubendrehern kommen“, kennen die Beamten das beliebteste Einbruchswerkzeug der Täter. Apropos Werkzeug: Manche Bürger lassen dies achtlos im Garten liegen. Sie beschaffen durch diese Unaufmerksamkeit den Tätern unfreiwillig die Möglichkeit zum Einsteigen. Deswegen rät die Polizei: Leitern und Werkzeug wegräumen, Garage sichern – also den Tätern die Sache nicht zu leicht machen.

Im Erdgeschoss droht die größte Einbruchsgefahr

Bei Terrassen- oder Balkontüren sind laut Peters auch Fenster- oder Stangenschlösser zu empfehlen, die auf dem Rahmen aufgesetzt werden. Wichtig: Wer nachrüsten will, muss keinen teuren Komplettaustausch von Fenstern und Türen befürchten. „Vieles lässt sich auch nachrüsten“, so Peters. Bürger, die sich an ihn wenden, kommen aus dem gesamten Stadtgebiet. Manche waren bereits Einbruchsopfer, andere lassen sich präventiv beraten – am häufigsten Menschen, die im Erdgeschoss leben. Dort droht nun einmal die größte Einbruchsgefahr.

Die Abteilung Technische Prävention in der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle ist wie folgt erreichbar: Thomas Peters (0203/280 4761), Uwe Gärtner (0203/280 4762), Axel Hilbertz (0203/280 4763). Hier können Termine für einen Hausbesuch vereinbart werden.