Duisburg. Das Hallenbad an der Memelstraße im Duisburger Stadtteil Neudorf schließt ab dem 20. Oktober für sechs Wochen wegen aufwendiger Sanierungsarbeiten. Fassaden werden gedämmt, Fenster ausgetauscht und die Umkleiden renoviert.
Das Hallenbad an der Memelstraße im Norden Neudorfs – im Volksmund nur Memelbad genannt – feierte im Mai 1973 seine Eröffnung. An mehreren Stellen ist der bauliche Zustand seitdem nahezu unverändert. Deswegen wird es dringend Zeit für eine energetische Sanierung des Gebäudes. Die umfangreichen Arbeiten beginnen am Montag, 20. Oktober, und sollen nach bisherigen Planungen genau sechs Wochen dauern. Bis zum Start können aber noch alle Wasserratten ihre Bahnen im 25-Meter-Schwimmbecken ziehen.
„Die Fensterfront im Eingangsbereich wird saniert. Die Fassadensanierung erfasst zunächst einmal nur die Stirnseite des Lehrschwimmbeckens – also wenn man vor dem Eingang steht, die gegenüberliegende Seite des Bades“, erläutert Marc Rüdesheim, der stellvertretende Betriebsleiter von Badbetreiber Duisburg-Sport. Und Betriebsleiter Jürgen Dietz ergänzt, dass im Zuge der Maßnahme Fassaden gedämmt und Fenster ausgetauscht werden müssen. So sollen perspektivisch die Energiekosten des Memelbades entscheidend gesenkt werden.
Investition im sechsstelligen Euro-Bereich
„Es handelt sich hier um einen ersten Bauabschnitt“, stellt Rüdesheim klar. „In den nächsten Jahren sind noch weitere energetische Sanierungen geplant – sowohl am Dach als auch an der Fassade.“ Jürgen Dietz betonte, dass die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt im sechsstelligen Euro-Bereich liege. Eine genaue Summe wollte er nicht nennen.
Komplett neu gemacht werden auch die Umkleidebereiche. Die Einzelkabinen zum Umziehen haben deutlich sichtbar schon bessere Tage erlebt: Teilweise sind Türen verzogen und lassen sich schwer oder gar nicht mehr schließen, teils fehlen sie sogar komplett. Die Umkleideschränke funktionieren noch nach dem alten Schlüsselprinzip, nicht mit der neuen Chip-Technik wie etwa im Hamborner Rhein-Ruhr-Bad. Und schon seit mehreren Monaten sind auch einige Duschen defekt. Es gibt offensichtlich Probleme bei der Beschaffung wichtiger Ersatzteile. Das Schwimmbecken, das kleinere Lehrbecken, die beiden Sprungtürme (ein und drei Meter) sowie die Startblöcke bleiben unverändert.
Mitarbeiter werden auf andere Bäder verteilt
Zwölf Mitarbeiter sind von der vorübergehenden Schließung des Memelbades betroffen. „Ungefähr die Hälfte von ihnen werden in diesem Zeitraum vor allem im Allwetterbad Walsum und im Hallenbad Toeppersee eingesetzt“, erklärt Marc Rüdesheim. Die anderen haben entweder Urlaub oder aber sie werden zu Reinigungsarbeiten eingesetzt. Planmäßig soll der Bauabschnitt am 30. November fertig sein. Geöffnet für die Öffentlichkeit ist das Bad dann wieder ab Dienstag, 2. Dezember.
Das Memelbad erfreut sich übrigens nach wie vor großer Beliebtheit: Im Jahr 2013 gab es dort insgesamt 80.366 zahlende Besucher.