Duisburg. . In der Innenstadt am Kuhlenwall. In den Erdgeschossräumen wollen die Politiker „auf Augenhöhe mit dem Bürger“ sein. Dirk Sodenkamp wird neuer hauptamtlicher Fraktionsgeschäftsführer. Der erfahrene Lokalpolitiker und Politikberater „passt gut zu uns“, sagt Fraktionschef Stephan Krebs.

Die Fraktion Junges Duisburg und Duisburger Alternative Liste (JuDu/DAL) hat am Freitag ihr neues Büro am Kuhlenwall 12 eingeweiht. Die Geschäftsstelle soll ein Bürgerbüro werden, sagte Fraktionschef Stephan Krebs. „Wir haben uns bewusst entschieden für Räume in zentraler Lage und im Erdgeschoss – also auf Augenhöhe mit den Bürgern.“

Zugleich stellte Krebs Dirk Sodenkamp vor als neuen Fraktionsgeschäftsführer. Der Fröndenberger hat am Wohnort selbst viele Jahre Lokalpolitik gemacht, war zuletzt als Politikberater tätig. „Dirk Sodenkamp hat viel Erfahrung und passt gut zu uns“, so Krebs. Der Geschäftsführer und zwei 450-Euro-Kräfte sollen sicher stellen, dass das Büro werktags von 10 bis 18 Uhr (freitags etwas kürzer) geöffnet ist.

JuDu/DAL will sich um die Wirtschaft kümmern

Als kleine Fraktion (drei Ratsmitglieder, knapp zwanzig sachkundige Bürger) will sich JuDu/DAL um einige Themen besonders kümmern. Ganz oben dabei: Wirtschaft. „Die Stadt braucht vor allem Arbeitsplätze“, so Krebs. Nachdem die Erhöhung der Gewerbesteuer nicht abgewendet werden konnte, müsse die Stadt Betrieben und Investoren für die höhere Belastung nun etwas bieten: schnellere Genehmigungsverfahren, Begleitung bei Investitionen und Mitarbeitersuche etwa. Das Potenzial als Uni-Stadt werde bisher nicht ausreichend genutzt, Absolventen würden kaum als Gründer an Duisburg gebunden.

Ebenso wichtig: Stadtplanung. Statt Einzelplanungen müsse die Politik für jeden Bezirk, vielleicht für jeden Stadtteil festlegen, wohin die Entwicklung gehen soll. Dazu treffe auch der neue Flächennutzungsplan „Duisburg 2027“ bisher keine ausreichenden Aussagen. In der Integrationspolitik will sich JuDu/ DAL für Sprachförderung einsetzen und die Rücknahme von Einsparungen.

Krebs und Sodenkamp appellieren an die SPD, die Koalitionsfrage im Rat bald zu beantworten: Krebs: „Wir brauchen stabile und belastbare Mehrheiten zu schaffen. Mit wechselnden Mehrheiten lösen wir die Duisburger Probleme nicht.“