Duisburg. Der Bombenverdacht am Autobahnkreuz Duisburg-Nord hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Trotzdem muss die A59-Auffahrt nach Dinslaken wohl für rund zwei Wochen gesperrt werden. Wie ein Kommunikationsproblem etliche Menschen in Duisburg zunächst grundlos verunsicherte.

Ein kleines Kommunikationchaos zwischen Straßen.NRW und der Bezirksregierung Düsseldorf hat am Freitagvormittag für einige Verwirrung insbesondere bei den Autofahrern gesorgt, die täglich in und rund um Duisburg unterwegs sind. Am Morgen hatte die Kommunikationsabteilung des Straßenbaubetriebs per Pressemitteilung mitgeteilt, dass auf der A59-Baustelle in Duisburg ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wird. In elf Metern Tiefe solle die Bombe liegen, hieß es.

Tatsächlich waren die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes zu diesem Zeitpunkt, als Straßen NRW den Bombenverdacht an die Medien verbreitete, längst mit ihrer Suche fertig. Das Ergebnis: Es liegen keine Blindgänger mehr auf der Großbaustelle der Autobahn 59. Somit war an den insgesamt 13 Verdachtspunkten, die die Luftbildauswerter markiert hatten, tatsächlich nur an einer Stelle eine Bombe gefunden worden, nämlich in der Ausfahrt Duisburg-Ruhrort.

Verbindung auf A59 im Kreuz Nord wird Sonntag gesperrt

Auf Nachfrage der Redaktion räumte Bauleiterin Annegret Schaber eine Kommunikationspanne zwischen Straßen.NRW und der Bezirksregierung ein. Zwar sei die Bombensuche abgeschlossen, die Verbindung von der A42 (FR Dortmund) auf die A59 in Richtung Norden/Dinslaken müsse aber trotzdem für zwei Wochen gesperrt werden.

Denn das elf Meter tiefe Loch, das wegen des Verdachts ausgehoben wurde, existiert im Gegensatz zur Bombe tatsächlich. Und es befindet sich genau auf der Zufahrt zur Baustelle und blockiert somit den Weg für die schweren Fahrzeuge. "Das Loch wird mit Beton verfüllt. Da das aber nur peu à peu geht, kann es leider bis zu zwei Wochen dauern", erklärt A59-Projektleiterin Schaber. Da man die komplette Baustelle aber nicht so lange stilllegen will, muss eine alternative Zufahrt zur Baustelle her: Die Zufahrt von der A42 nach Dortmund auf die A59 nach Dinslaken.

Als Umleitung empfiehlt Straßen.NRW in Duisburg-Neumühl von der Autobahn 42 zunächst abzufahren und in umgekehter Fahrtrichtung (Kamp-Lintfort wieder aufzufahren. Im Kreuz Duisburg-Nord lässt sich dann wieder auf die Fahrbahn Richtung Dinslaken wechseln.