Duisburg. Das Ausstellungsprojekt „RuhrKunstSzene“ soll die Vielfalt künstlerischer Arbeiten im und aus dem Ruhrgebiet zeigen. Zehn Museen sind daran beteiligt. So auch das Duisburger Museum DKM. Die Ausstellung an der Güntherstraße wird am 5. September eröffnet. Arbeiten von acht Künstlern gibt es zu sehen.
Vor, während und nach dem Kulturhauptstadtjahr hörte man Kritiker fragen: „Was ist mit der Nachhaltigkeit?“ Gestern stellte auch Christine Vogt diese Frage. Die Direktorin der Oberhausener Ludwiggalerie präsentierte allerdings gleich eine überzeugende Antwort. Im Duisburger Museum DKM wurde das Projekt „RuhrKunstSzene“ vorgestellt. Zehn Museen zwischen Marl, Witten und Duisburg wollen ein Panorama aktueller Kunst im Ruhrgebiet präsentieren.
Das Projekt ist entstanden aus dem großen Netzwerk der „RuhrKunstMuseen“, dem 20 Häuser angehören. „Das ist eine historisch gewachsenen Einheit, kein bunt zusammengewürfelter Haufen“, sagte Ferdinand Ullrich, Sprecher der Arbeitsgruppe „RuhrKunstSzene“ und Direktor der Kunsthalle Recklinghausen. In den vergangenen Jahrzehnten sei es gelungen, „der Region mit zeitgenössischer Kunst eine Identität“ zu geben. Künstlerinnen und Künstler hätten zuletzt die alten Industriestätten als Arbeits- und Ausstellungsraum erobert und so den „Strukturwandel mitgebaut“, betonte Ullrich.
Kooperationsprojekt quer durchs Revier
Nun werden durch das Kooperationsprojekt quer durchs Revier rund 50 künstlerische Positionen gezeigt, zum Teil aktuelle Arbeiten, zum Teil historische. Vollständig könne dieser Überblick nie sein, räumte Hans Günter Golinski, Sprecher der „RunrKunstMuseen“, ein. Doch da die einzelnen Häuser allesamt kuratorische Verantwortung tragen, spiegele sich in dem Projekt die Vielfalt der Kunst wider. Thematische und medienspezifische Ausstellungen sind ebenso zu sehen wie Einzelpräsentationen; Malerei, Fotografie, Bildhauerei und vieles mehr hat einen Platz in der „RuhrKunstSzene“ gefunden, berichtete Ullrich.
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Allein im Museum DKM sind ab dem 5. September die Arbeiten von acht Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Hier werden die „Duisburger Perspektiven“ gezeigt, die „sich an die Vorgeschichte des Museums DKM anlehnen“, erklärte die wissenschaftliche Leiterin Heike Baare. Die Ursprünge des Hauses liegen am Innenhafen, dort haben die Betrachter durch Schaufenster komplette Räume gesehen- Und so wurden nun für die „Duisburger Perspektiven“ sechs Räume von den Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. Empfangen werden die Besucher von den massiven Formen des gebürtigen Oberhauseners Gereon Krebbers, der durch die Nutzung von Bauschaum als Material den großen Blöcken die Wucht nahm. Außerdem zu sehen: Bilder von Manfred Vogel, Fotoarbeiten von Timm Rautert, Skulpturen von Yevgeniya Safronova, eine „lyrische Membran“ von Barbara Köhler, Installationen von Raimund van Well sowie Arbeiten von Maik und Dirk Löbbert bereits im Foyer des DMK. Trotz der Vielfalt kann man nach einem Rundgang auch hier mit Ferdinand Ullrich sagen: Das ist kein bunt zusammengewürfelter Haufen.