Duisburg. Der Porzellanfachhändler „Rosenthal“ schließt im Oktober nach 26 Jahren am Sonnenwall seine Pforten. Damit kehrt erneut ein Fachgeschäft Duisburg den Rücken. Die CDU kritisiert, dass Oberbürgermeister Sören Link noch nicht das rechte Konzept zur Innenstadtentwicklung eingefallen sei.
Der Porzellanfachhändler „Rosenthal“ schließt im Oktober nach 26 Jahren am Sonnenwall seine Pforten. Damit kehrt erneut ein Fachgeschäft Duisburg den Rücken. „Wir räumen“ steht im Schaufenster – und darunter werden satte Prozente angepriesen. Die locken noch einmal Kundschaft ins Geschäft. Es ist voll, alle wollen Schnäppchen machen.
Die CDU erinnert an weitere Schließungen, wie die des Wild-Fachgeschäfts „De Haan“ oder „Photo Beck“. CDU-Ratsherr Ralf Jörg Brotzki moniert: „Dem Oberbürgermeister ist es bisher nicht gelungen, neue Impulse für die Duisburger City zu setzen. Deshalb müsste ihm wenigstens daran gelegen sein, den Bestand zu pflegen.“
Rosenthal setze aufs Online-Geschäft.
Saskia Koszuta-Brüren arbeitet seit 1993 für „Rosenthal“ in Duisburg. Sie hatte schon als Studentin bei „Rosenthal“ gejobbt. „Die Entscheidung hat rein gar nichts mit dem Standort zu tun“, widerspricht sie. „Düsseldorf und Essen sind schon viel früher geschlossen worden – bei uns läuft der Mietvertrag aus.“ Rosenthal setze nun verstärkt aufs Online-Geschäft.
Die Kundschaft ist vom Niederrhein und aus den umliegenden Großstädten gekommen, um im Studio-Haus hochwertiges Porzellan zu kaufen. „Die haben sich für das Umfeld nicht so sehr interessiert.“ Sie und die vier Mitarbeiter wissen schon länger von der Schließung. Ob alle ab Oktober einen neuen Job haben werden, ist noch nicht sicher. „So etwas wie Rosenthal findet man kein zweites Mal. Es ist schade, dass wir als Team auseinander gerissen werden“, bedauert Saskia Koszuta-Brüren.