Duisburg. Zwei Jahre nach der Eröffnung ist das VW-Zentrum am Ruhrdeich in Duisburg zahlungsunfähig. Das Geschäft mit 130 Mitarbeitern an beiden Duisburger Standorten läuft aber weiter. Der Insolvenzverwalter führt bereits Gespräche mit namhaftem Übernahme-Interessenten.
Das VW-Zentrum Duisburg in Kaßlerfeld hat Insolvenz angemeldet, ebenso drei weitere Unternehmen der A 2-Gruppe in Magdeburg und Halberstadt. Das Amtsgericht hat den Wuppertaler Rechtsanwalt Stefan Hahn zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er führt bereits aussichtsreiche Gespräche mit namhaftem Übernahme-Interessenten.
Alle Geschäftsbetriebe laufen in vollem Umfang weiter“, versicherte Hahn gestern. Am Dienstag waren im Rahmen einer Betriebsversammlung die Mitarbeiter informiert worden. Insgesamt sind das über 200, davon 130 an den Duisburger Standorten Kaßlerfeld und Neumühl.
Mit der Agentur für Arbeit sei die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bereits geregelt worden, für die Zeit bis September sei die pünktliche Zahlung der Löhne und Gehälter gesichert, sagt Hahn. Ganz wichtig: Der Volkswagen-Konzern setze den Handelsvertrag mit dem Duisburger Autohaus weiter fort. Neuwagenbestellung und Auslieferung laufe weiter wie immer.
Verhandlungen könnten bis Herbst abgeschlossen sein
Für jeden der Standorte werde jetzt ein Investor gesucht, erläuterte der Insolvenzverwalter weiter. Über die Übernahme der beiden Duisburger Autohäuser Standorte werde derzeit mit einem „großen, namhaften Automobilhändler“ aus der Region verhandelt. Hahn ist zuversichtlich, die Verhandlungen bis Herbst erfolgreich abschließen zu können.
Im Jahr 2012 war das VW-Zentrum erst vom damals neuen Eigentümer mit einer Investition von 3,5 Millionen Euro runderneuert worden. „Hier ist alles umgesetzt worden, was die Architekten von Volkswagen kreiert haben“, hieß es zur Eröffnung.
Zuvor war an gleicher Stelle das Traditionsunternehmen Röchling ansässig – bis zur Insolvenz. Hahn: „Der Standort ist gebeutelt.“