Duisburg. Die Beecker Kirmes in Duisburg feiert am letzten August-Wochenende ihren 475. Geburtstag. Einige neue Fahrgeschäfte sind dabei und erstmals echte Klassiker, etwa ein „Hau den Lukas“ oder eine mit Muskelkraft betriebene Drehschaukel. Im Mittelpunkt stehen aber die spektakulären Fahrgeschäfte. Auch das Riesenrad ist wieder dabei.
Atemberaubend spektakulär, total bunt und rasant: Vom 29. August bis zum 2. September findet im Herzen von Beeck auf dem Festgelände, auf dem Marktplatz und den angrenzenden Straßen das fünftägige Kirmesspektakel statt. Mit neuen Fahrgeschäften und Bühnenprogramm feiert die Kirmes ihr 475-jähriges Bestehen. „Beeck is big“ lautet dabei das Motto.
Seit 475 Jahren existiert die Traditionskirmes. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Volksfest im Jahr 1593. „Damals gab es eine Gerichtsverhandlung über eine Prügelei, die auf der Kirmes stattgefunden hatte. Es soll um ein schönes Mädchen gegangen sein“, berichtet Frischekontor-Chef Peter Joppa. Das Frischekontor richtet die Kirmes in diesem Jahr zum zweiten Mal aus und ist froh, dass Zwischenfälle wie der vor 422 Jahren zur Seltenheit geworden sind. „Im letzten Jahr hatten wir keine Probleme“, so Joppa.
Passend zum Jubiläum können Rummelfans in diesem Jahr eine Kirmeszeitreise in die Vergangenheit unternehmen: Auf dem Marktplatz warten alte Schätzchen aus der Kirmeshistorie auf die Besucher. „Looping Loop“ ist eine Drehschaukel aus dem Jahr 1934, die noch per Muskelkraft betrieben wird.
Schaukeln mit Muskelkraft
Rahmenprogramm und Anreise
Kabarettist Wolfgang Trepper eröffnet die Kirmes am Freitag um 15.30 Uhr (sozusagen inoffiziell) auf der Bühne am Markt. Offizieller Fassanstich durch OB Sören Link um 16 Uhr, bis 23 Uhr spielt die Eastwind Band. Am Samstag spielt die Heart Beats Band (17 bis 23 Uhr). Sonntag 10 Uhr Gottesdienst auf dem Markt, danach Frühschoppen. Montag Familientag mit Rabatten. Feuerwerk am Dienstag um 22.45 Uhr.
Die DVG bietet für 6,50 Euro ein Kirmesticket, das Hin- und Rückfahrt sowie drei Gutscheine für Fahrgeschäfte beinhaltet.
Während der Kirmes fahren die Buslinien 905 und 917 eine Umleitung, einige Haltestellen werden nicht angefahren oder werden verlegt. Die Straße Lange Kamp ist zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Goeckingstraße von Dienstag, 26. August, gegen 9 Uhr bis Mittwoch, 3. September, etwa 12 Uhr gesperrt. In diesem Zeitraum ist "Beeck Denkmal" der zentrale Haltepunkt für alle dortigen Linien und somit auch der Ein- und Ausstiegspunkt für Kirmesbesucher. Die Haltestelle "Karl-Albert-Straße“ wird nicht angefahren, "Lange Kamp" wird in beide Fahrtrichtungen in den Ostackerweg verlegt.
Von der Umleitung betroffene Haltestellen der Linien 905 und 907:
„Lange Kamp“, „Gustavstraße“, „Ostackerweg“, „Im Bremmenkamp“, „Karl-Albert-Straße“ und „Beeck Denkmal“.
Weitere Informationen gibt es bei der Webseite der DVG oder per Telefon unter 0203/ 6044555. Außerdem über die DVG-Facebookseite und über Twitter.
„Früher saß dort die ganze Familie drin und es ging so lange, wie die Kraft reichte“, erzählt Schausteller Mike Bengel. Weitere Klassiker im Programm: Entenangeln aus den 1940er Jahren oder „Hau den Lukas“. Das Frischekontor hat der Kirmes einen neuen Anstrich verpasst. Im Mittelpunkt stehen aber immer noch die spektakulären Fahrgeschäfte. 18 waghalsige Attraktionen stehen in diesem Jahr für alle Mutigen im Duisburger Norden parat, darunter auch neue Leckerbissen für Adrenalinjunkies: Der Riesenkran „Burner“ schleudert seine Insassen kopfüber durch zahlreiche Loopings.
Neu in Beeck ist auch der „Gladiator“. Er katapultiert seine Fahrgäste in 62 Meter Höhe, wo sie sich dann gleich doppelt überschlagen. Wer die Aussicht lieber in Ruhe genießen möchte, kann sich über die Rückkehr des Riesenrads freuen. Es wird erstmals seit 2010 wieder in Sichtweite zur A 42 aufgebaut. Einen weiterer Höhepunkt ist der „Panic Room“, eine Action-Show mit Darstellern. Das Programm erinnert an Horrorfilmszenen.
Um den Rummelbesuchern mehr Komfort zu bieten, wird der Sportplatz auf dem Veranstaltungsgelände mit 2000 Quadratmetern ausgelegt. „Das war ein Punkt, den wir nach dem letzten Jahr unbedingt verbessern wollten“, erklärt Peter Joppa.