Eastbourne. In Eastbourne an der Südküste Englands ist die historische Seebrücke am Mittwoch in Flammen aufgegangen und bis auf ihr Grundgerüst niedergebrannt. Brandursache war nach ersten Erkenntnissen ein Kurzschluss. Immer wieder brennen in England Seebrücken.

Ein Kurzschluss hat nach ersten Erkenntnissen das Feuer auf der berühmten Seebrücke in südenglischen Eastbourne verursacht. Der Brand sei in einer Wandverkleidung ausgebrochen, was auf einen Kurzschluss hinweise, sagte der Chef der Gemeindeverwaltung, David Tutt. Am Donnerstag sollten Brandermittler sich die Sache genauer anschauen. Die Feuerwehr hatte den Brand am Mittwochabend unter Kontrolle gebracht. Rund 30 Feuerwehrleute waren die Nacht über weiter im Einsatz.

Die Flammen zerstörten rund zwei Drittel der Seebrücke. Übrig blieb an diesem Teil des Bauwerks nur noch das rußgeschwärzte Metallgerüst. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben bemüht, so viel wie möglich von der historischen Bausubstanz zu retten. Etwa zwei Drittel hätten die Feuerwehrleute in der Nacht zum Donnerstag retten können, sagte der Abgeordnete der Stadt Eastbourne im Londoner Parlament, Stephen Lloyd, am Donnerstag. Die Struktur sei nicht allzu sehr beschädigt. Er hoffe, dass die Seebrücke schon im kommenden Jahr wieder eröffnet werden könne.

Polizei und Feuerwehr konnten die Seebrücke am Mittwoch rasch evakuieren. Touristen und Einwohner der Stadt sahen entsetzt zu, wie meilenweit sichtbare, schwarze Rauchwolken von einer der wichtigsten Attraktionen der Küstenstadt aufstiegen.

Community SchauDie Airbourne-Flugshow steht bevor

Dass das Feuer ausgerechnet in der wirtschaftlich so wichtigen Sommersaison ausbrach, bereitete vielen zusätzlich Sorgen. In zwei Wochen findet in der kleinen Stadt am Meer die Airbourne-Flugschau statt, der wichtigste Termin für den Tourismus. Es gehe nun darum, den Restaurant- und Cafébesitzern unter die Arme zu greifen, sagte der Chef der Gemeindeverwaltung, David Tutt. Zu der auf Holzpfählen erbaute Seebrücke gehören zahlreiche Cafés, Restaurants, Bars und ein Nachtclub. Für Hochzeitspaare, die auf der Seebrücke feiern wollten, werde nach Alternativen gesucht, sagte der Lokalpolitiker.

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Englische Seebrücken haben immer wieder unter Flammen zu leiden. 2003 brannte der 148 Jahre alte West Pier in Brighton komplett ab. Er hatte zweimal innerhalb von zwei Monaten Feuer gefangen. In Essex wurde 2005 die längste Vergnügungsseebrücke der Welt bei einem Brand schwer beschädigt. Auch 2008 und 2010 brannten Seebrücken.