Duisburg. Nachdem Duisburgs wichtigste Verkehrsader monatelang Richtung Düsseldorf gesperrt war, ist nun die Fahrtrichtung Norden dicht. Während der Verkehr sich beim ersten Bauabschnitt überwiegend morgens staute, wird es nun zum Feierabend auf den Straßen in der Duisburger Innenstadt voll.

Duisburg fährt jetzt anders rum: Mit der Sperrung der A 59 auf der Berliner Brücke nun Richtung Norden muss sich der Berufsverkehr innerstädtisch nach Meiderich, Hamborn oder Walsum auf den Weg machen. Morgens hui, nachmittags pfui, so die Bilanz am ersten Tag.

Mit den Berufspendlern, die nach der Arbeit aus der Innenstadt oder aus dem Stadtsüden nach Hause wollten, wurde es voll. An der Mercatorstraße staute es sich, auch Richtung Meiderich und in Ruhrort. Ausgerechnet im Umfeld der Ausfahrt Duissern der A 59, Falkstraße/Oranienstraße legte ein Unfall den Verkehr zusätzlich lahm. „Das lässt sich auch nicht mehr wegregeln“, hieß es aus der Polizei-Leitstelle. Voll war es auch auf der A 40 Richtung Kaiserberg.

DVG-Busse haben am Nachmittag bis zu 40 Minuten Verspätung

Wer an der Berliner Brücke vor der für ihn vielleicht doch überraschend gesperrten A 59 stand, musste sich in die Blechschlange einordnen. Auch DVG-Buslinien Richtung Norden blieben im Stau stecken, Den SB 40, die Linien 937, 939 und 944 nennt DVG-Sprecher Nordiek und verkündet Verspätung von 30, 40 Minuten. „wir werden das die nächsten Tage beobachten“, sagt er.

Morgens um 7 schien die Welt bei der WAZ-Testfahrt noch in Ordnung. Freie Fahrt an der Aakerfährbrücke. Am Nadelöhr fließt es flott. Kurz davor, an der Hauptfeuerwache Wintgensstraße/Schweizer Straße, hatten die Verkehrslenker extra eine zweite Geradeaus-Spur Richtung Meiderich abmarkiert. Danke, war aber nicht nötig. Alles leer. Auch der kurze A 42-Schwenk in Neumühl zurück auf die A 59 geht ruck, zuck.

Am Morgen keine Staus auf den Umleitungsstrecken

A59-Sperrung in Duisburg8 Uhr: Testfahrt über die zweite Engpass-Stelle am Karl-Lehr-Brückenzug Richtung Ruhrort. Gerade mal sechs Autos stehen am engen Ampelschwenk der Großbaustelle über die Hafenbecken. Da ist ja in Gegen-Richtung zur Innenstadt Innenstadt mehr los. Im Radio berichten sie von erwarteten Behinderungen durch die Baustellen-Umkehrung. Von wegen. Auch zur großräumigen Autobahn-Umleitung über die A 3 schweigt der Staumelder des Verkehrsfunks am Morgen.

Und wer denn nun auf der A 59 zwischen Autobahnkreuz Nord und Kreuz Duisburg wieder nach drei Monaten freie Fahrt Richtung Süden hat, sieht geschäftiges Treiben auf der Berliner Brücke. Richtig fertig sieht die Fahrbahnseite noch nicht aus. Noch zwei Wochen dauern die Restarbeiten, bis die sanierte Brückentrasse freigegeben wird. Solange rauscht der Verkehr auf der jetzt gesperrten Gegenfahrbahn Richtung Süden. Zu sehr sollte man freilich nicht auf das Baustellentreiben auf der Beifahrerseite schauen. Denn der scharfe Spurwechsel-Schwenk kurz vor der A 40-Auffahrt Richtung Venlo hat es in sich.

Das sagt der Stadtplaner - Ferienzeit macht die Sache (noch) einfacher 

Für den städtischen Verkehrsplaner Axel Brenner war der Tag 1 der 2. A 59-Bauphase keine Überraschung. Nachmittags im Feierabendverkehr hatte er mit dem erwarteten Verkehrsdruck gerechnet, auch mit dem Rückstau auf der A 40 am Kaiserberg.

Die aktuelle Ferienzeit macht es natürlich etwas leichter. Bis zum Ferienende in zwei Wochen dürften sich viele Autofahrer ihren Weg gesucht haben. Dass dann bald schon Herbstferien sind, kommt den Stau-Prognosen auch entgegen. Sollte sich die A 59-Baustelle aber in den Pkw-intensiven November verzögern, wird’s brenzlig, erwartet Brenner.

Von Friedrich-Wilhelm-Straße Höhe Tonhallenstraße bis Mercatorstraße/Bustunnel markiert die Stadt noch eine Vorrang-Busspur ab, um den 1000 Bussen am Tag freiere Fahrt zu ermöglichen.