Duisburg. Heidrun und Hartmut Gröhl sind Teilnehmer der ersten Stunde und auch bei der 29. Auflage des Weinfestes in Duisburg dabei. Insgesamt 50 Winzer wollen vom 31. Juli bis 3. August wieder zehntausende Weinfreunde in die Innenstadt locken. Bis zu 1200 verschiedene Weinsorten warten auf die Besucher.

Heidrun und Hartmut Gröhl sind beim 29. Duisburger Weinfest mit einem Stand vertreten – so wie die 28 Male zuvor auch. Die Winzer vom Merteshof aus dem Anbaugebiet Rheinhessen sind als Teilnehmer der ersten Stunde längst absolute Kenner der hiesigen Weinszene. „Den Duisburger Weintrinker erkennt man daran, dass er sich unterstellt, wenn es zu regnen beginnt, es sich dann aber sofort wieder gemütlich macht, wenn das Wetter besser geworden ist“, weiß Hartmut Gröhl. In anderen Städten würden die Besucher in Schlechtwetter-Fällen hingegen sofort nach Hause flüchten. „Der Duisburger bleibt und genießt weiter. Er ist halt eine treue Seele.“

Zehntausende Weinfreunde werden am übernächsten Wochenende (31. Juli bis 3. August) wieder auf der Königstraße in der Duisburger Innenstadt erwartet. Vom City-Palais bis zum Kuhtor bieten 50 Winzer aus acht deutschen Anbaugebieten rund 1200 verschiedene Weinsorten an. „Wir haben bewusst keine Händler mit dabei, sondern nur Winzer. Die Erzeuger und die Kunden haben so die Möglichkeit, persönlich in Kontakt zu treten“, sagt Peter Joppa, Geschäftsführer von Frische-Kontor Duisburg, das seit zwei Jahren für die Organisation des Weinfestes verantwortlich ist.

Drei neue Winzer mit dabei

An allen vier Tagen werden zwischen 11 und 22 Uhr nicht nur edle Tröpfchen verköstigt, es gibt zudem Essstände und viel Live-Musik von umherlaufenden Künstlern. Die Deutsche Weinprinzessin Ramona Diegel wird OB Sören Link das Weinfest am Donnerstag, 31. Juli, um 13 Uhr eröffnen. „Wir hatten im Vorjahr Super-Wetter und keinerlei Anwohner-Beschwerden. Hoffentlich bleibt das so“, sagt Günter Bolz, der Weinfest-Manager beim Frische-Kontor. Er hat dafür gesorgt, dass diesmal drei ganz neue Winzer mit dabei sind. „Von der Mosel kommen die meisten, die haben auch die kürzeste Anreise.“ Aus Franken oder dem Osten Deutschlands sei es hingegen schwerer, die Winzer zur Teilnahme zu verlocken.

Das ist auch nicht verwunderlich. „Durch das Weinfest sind wir eine Woche aus unserem Betrieb raus“, sagt Heidrun Gröhl. „Aber wir können uns je nicht nur um die Vermarktung kümmern, wir müssen ja auch Wein produzieren.“ Der Jahrgang 2013, der diesmal auf den Tisch kommt, soll mindestens so gut sein wie der vielgelobte 2012er. „Der 2013er kann aber nicht identisch schmecken. Jeder Jahrgang hat sein Eigenleben“, so die beiden Winzer, deren Heimatort passenderweise Weinolsheim heißt.

Preise werden stabil bleiben

Die Preise werden laut Hartmut Gröhl stabil bleiben: zwischen 2,50 und 4,50 Euro das Glas Wein, zwischen 5 und 20 Euro die Flasche. In den vier Tagen gehen an jedem der 50 Stände hunderte Flaschen über die Theke. Denn manche Kunden decken sich hier gleich mit einem Vorrat ein. „Alle Winzer haben auch Kisten mit. Oder es kann bestellt werden“, so Gröhl. Mehrere hundert Stammkunden haben die Gröhls inzwischen in Duisburg. „Die haben wir uns in 29 Jahren auch hart erarbeitet.“