Duisburg. Fernbusse gibt es in Duisburg bereits eine Menge, und so wundert es nicht, dass das Angebot fast täglich größer wird. Ab dem 4. August bietet nun auch das Berliner Unternehmen „MeinFernbus“ Fahrten nach Hamburg an. Auch Amsterdam steht auf dem Plan. Der neue Bahnhof hingegen lässt auf sich warten.
Das Fernbusangebot in Duisburg wird immer größer. So verkündet nun das Unternehmen MeinFernbus GmbH aus Berlin, sein Streckennetz auszubauen und die Linie nach Hamburg ab dem 24. Juli einzurichten. Zwei Mal täglich starten die Busse in die Hansestadt, einmal fährt der Bus noch weiter bis nach Kiel, das andere Mal geht es dann noch weiter nach Rostock. Auch Amsterdam will MeinFernbus von Duisburg aus anfahren. Befahren werden soll die neue Strecke ab dem 4. August.
Überhaupt ist Duisburg bisher schon gut an das Fernbusstreckennetz der unterschiedlichen Anbieter angebunden. Am Fernbusbahnhof an der Mercatorstraße halten die Busse der Unternehmen ADAC Postbus, Berlin Linien Bus, Eurolines, MeinFernbus, Univers Reisen (Aldi), City2city, FlixBus und HKX.
Viele Anbieter richten immer neue Linien ein
Fahren können die Duisburger mit den unterschiedlichen Anbietern nach Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Wer umsteigt, kann natürlich noch ganz andere Städte erreichen, da viele Anbieter immer neue Linien einrichten, um in dem jungen, aber bereits hart umkämpften Markt neue Fahrgäste erreichen zu können. So wie jetzt MeinFernbus mit den beiden Linien nach Amsterdam und Hamburg.
Während also auf dem Fernbusmarkt reichlich Bewegung herrscht, ruht der See beim Thema neuer Fernbus-Bahnhof in Duisburg. Nachdem der Investor für das Intercity-Hotel an der Mercatorstraße seine Neubaupläne erst einmal auf Eis gelegt hat, besteht auch nicht die Notwendigkeit, den dort angesiedelten Fernbusbahnhof als Provisorium an die Otto-Keller-Straße hinter dem Bahnhof zu verlegen. Der mehr als ein Jahr alte Ratsbeschluss hatte ausdrücklich festgehalten, dass der Umzug erst dann stattfindet, wenn die Arbeiten am Neubau des Hotels beginnen. Da sich an dieser Front nichts tut, bleibt der Fernbusbahnhof erst einmal an seinem alten Standort.
Planungen noch lange nicht abgeschlossen
Nichtsdestotrotz sollen die Duisburger Fahrgäste irgendwann in ferner Zukunft mal nicht mehr an der Mercatorstraße, sondern an der Neudorfer Straße hinter dem Hauptbahnhof einsteigen, wo sich zur Zeit noch eine Grünfläche befindet. Doch die Planungen für diesen neuen Standort sind noch lange nicht abgeschlossen, wie Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Anfrage bestätigt.
Zur Zeit holt die Verwaltung diverse Gutachten zu Themen wie Lärm, Verkehr und anderes ein. Erst danach kann die Feinplanung für den neuen Fernbusbahnhof beginnen. Diese Feinplanung muss dann öffentlich ausgelegt werden, die eventuell kommenden Einwendungen müssen überprüft werden, was unter Umständen zu gravierenden Planänderungen führen kann. Also müsste in diesem Fall der Plan wieder neu ausgelegt werden. Deshalb hält sich die Stadtverwaltung mit der Antwort auf die Frage nach einem Baubeginn vornehm zurück. Denn das wäre aufgrund der oben aufgezählten möglichen Verzögerungen reine Kaffeesatz-Leserei.