Duisburg. . Die Seminarräume und Büros der Volkshochschule ziehen nach 20 Jahren Trennung wieder an einemStandort zusammen. Eine moderne Einrichtung der Räume im Stadtfenster ermöglicht neue Unterrichtsmethoden.
Jeden Tag haben sie ihr Ziel vor Augen, und es rückt allmählich näher: Wenn Dr. Gerhard Jahn, Leiter der Volkshochschule, und Volker Heckner, Abteilungsleiter Wirtschaft und Beruf, den VHS-Standort an der Steinschen Gasse betreten oder verlassen, blicken sie auf die neue Heimat der Bildungseinrichtung. 19 Unterrichtsräume, ein „Lerncafé“ und die Büros der VHS sollen ab Herbst im Stadtfenster eingerichtet werden. Eine moderne Ausstattung ermöglicht dann auch neue Unterrichtsformen.
Insgesamt rund 3700 Quadratmeter Fläche stehen der Volkshochschule derzeit an der Königstraße und der Steinschen Gasse zur Verfügung – etwa 3300 sind es dann am neuen Standort. Doch damit können Jahn und Heckner, der für die technische Ausstattung der Unterrichtsräume verantwortlich ist, sehr gut leben. Denn im Stadtfenster kann bald „eine andere Lernatmosphäre“ geschaffen werden, „in der den Kursleitenden alle Möglichkeiten für ihre Unterrichtsmethoden geboten werden“, kündigt Heckner an. „Interaktive Whiteboards“ können mit Stiften beschriftet oder durch kleine eingebaute Beamer interaktiv genutzt werden, WLAN steht nicht mehr nur in den EDV-Räumen zur Verfügung, Online-Lernangebote können in den Unterricht integriert werden.
Virtuelles Lernen professionalisieren
VHS-Leiter Jahn besonders wichtig ist ein Angebotsbereich, der unter dem Titel „Lerncafé“ eingerichtet wird. Zum einen soll es von den Besuchern als Schnittstelle zwischen Bibliothek und Volkshochschule wahrgenommen werden, zum anderen können hier ergänzende Angebote zum Unterricht stattfinden. Eigens dafür wurde eine Mitarbeiterin eingestellt, nun könne man „den gesamten Bereich des virtuellen Lernens professionalisieren“, verspricht Jahn. Leih-Laptops und Internetzugänge sollen das in einem eigenen Bereich des gemeinsam genutzten Cafés ermöglichen und jüngere Besucher anlocken. „Außerdem können wir auch die inhaltliche Zusammenarbeit mit der Bibliothek verstärken“, erklärt Jahn, in der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sind die Medien des Nachbarn nicht mehr weit entfernt.
Ein großer Raum, der 100 bis 120 Besuchern bei Veranstaltungen Platz bieten soll, wird im Trakt der VHS eingerichtet, es gibt einen Musikraum, einen Gymnastikraum mit Duschen und Umkleiden sowie einen Aquarellraum mit den nötigen Wasseranschlüssen. Nach der Übergabe des Stadtfensters – voraussichtlich am 28. August – werden die Räume nach den Bedürfnissen der VHS eingerichtet. Die Büros könnten aber wohl sofort bezogen werden. Deshalb, glaubt Jahn, könne man den Umzug sukzessive und damit zeitsparend realisieren – wenn die Installation der Sicherheits- und Schließsysteme abgeschlossen ist. „Seminarbetrieb wird es dort aber erst im nächsten Jahr geben.“