Duisburg. .
Zum ersten Mal veröffentlicht die Volkshochschule das Herbstprogramm schon vor den Sommerferien. Das, so VHS-Direktor Gerhard Jahn, entspreche dem Wunsch vieler Duisburger, die sich so etwas mehr Zeit lassen können, sich über das Programm zu informieren. „Ich freue mich, dass es in diesem Jahr endlich gelungen ist, diesen Wunsch zu erfüllen“, sagte Jahn anlässlich der Vorstellung und zollt seinen Mitarbeitern ein großes Lob.
Rund 41.000 Unterrichtsstunden liegen vor den Teilnehmern der Kurse, Workshops, Studienfahrten, 1000 Veranstaltungen sind geplant. Preiserhöhungen, so Jahn werde es nicht geben. Trotz aller Sparzwänge sei es zudem gelungen, drei seit dem letzten Jahr vakante Stellen wieder zu besetzen. Hilfreich sei dabei, dass sie nahezu zu 100 Prozent vom Land refinanziert würden.
Marina Weisband bei den "Rathausgesprächen"
Fortgesetzt wird die Reihe „Rathausgespräche“ zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Jahn: „Das ist ein Format, das Zukunft hat.“ So habe die Veranstaltung mit Henning Scherf im vergangenen Semester viele Menschen begeistert. Im Herbstsemester wird die ehemalige politische Geschäftsführerin der Piraten, Marina Weisband, zu Gast sein.
Während solche Veranstaltungen im Licht der Öffentlichkeit stehen, liegt die Bildungsberatung der VHS mehr jenseits der öffentlichen Wahrnehmung. „Viele Menschen sind hilflos, wenn es um Bildungsfragen geht. Wir machen Angebote und haben das Ziel einer den Lebenslauf begleitenden Beratung.“
Volkshochschule der kurzen Wege
Die Kurse, Seminare und Einzelveranstaltungen verteilen sich wieder über das gesamte Stadtgebiet. „Wir haben den Anspruch eine Volkshochschule der kurzen Wege zu sein“, erklärte Gerhard Jahn. Standorte der VHS sind in Hamborn (Nord), Rheinhausen (West) sowie an der Königstraße (Mitte/Süd).
Anmeldungen und Platzreservierungen werden ab sofort entgegen genommen. Eine persönliche Beratung und Anmeldung ist montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr in den Geschäftsstellen möglich. Informationen im Internet zum Programm:
www.vhs-duisburg.de
Die VHS wird sich auch mit der aktuellen Zuwanderung von Rumänen und Bulgaren beschäftigen. Josip Sosic: „Wir wollen aufzeigen, wo die Menschen herkommen, wer sie sind und warum sie nach Deutschland kommen.“ Parallel macht die VHS auch ortsnahe Angebote an die Zuwanderer, um Deutsch zu lernen. Ebenfalls im Angebot: Qualifizierungsmaßnahmen für Kindertagesväter und -mütter in Zusammenarbeit mit der Duisburger Arbeiter-Wohlfahrt.
Um den Jahreswechsel herum soll die Volkshochschule den Neubau an der Steinschen Gasse (Stadtfenster) beziehen. Dort wird auch ein „Lerncafé“ eingerichtet, das als Selbstlernzentrum das Angebot der Duisburger Volkshochschule erweitern wird.
Doch bis dahin ist noch viel Organisationsarbeit zu leisten. Unter anderem müssen ganz simpel neue Stühle ausgesucht und der Auftrag europaweit ausgeschrieben werden. Nach Angaben von Gerhard Jahn liegen die Bauarbeiten am Stadtfenster im Plan.