Duisburg. Obwohl der Probealarm der Warnsirenen groß angekündigt war, wählten noch immer 155 Menschen in der Stadt den Notruf anstatt das Gefahrentelefon der Stadt anzurufen. Auch im dritten Anlauf ist der Probealarm des neuen Duisburger Warn-Systems nicht fehlerfrei gelaufen.
Auch im dritten Anlauf ist der Probealarm des neuen Warn-Sirenen-Systems nicht fehlerfrei gelaufen. Ab zehn Uhr hatten am Mittwochmorgen die Sirenen geheult. Allerdings in der falschen Reihenfolge der Töne. Und sieben der 67 Anlagen funktionierten nicht richtig.
Um 10 Uhr erschallte zunächst der einminütige Dauerton. Fünf Minuten später sollte der einminütige auf- und abschwellende Warnton losgehen. Das tat er auch, doch danach folgte sofort der Entwarnungston, der eigentlich erst nach fünf Minuten losgehen sollte. Fünf Minuten später heulten die Sirenen noch einmal im Dauerton. Kurzum: die Sirenen wurden viermal statt dreimal aktiviert. Stephan Steinkamp, bei der Feuerwehr zuständig für das Alarmsystem führt diese Panne auf einen menschlichen Fehler bei der Aktivierung zurück.
Sieben Sirenen funktionierten nicht richtig
Dazu gab es technische Pannen: Sechs Sirenen im Stadtsüden (Huckingen, Hüttenheim und Mündelheim) sowie im Stadtwesten (Hochheide, Hochemmerich und Rumeln) funktionierten nicht richtig und setzten bei einem der Töne aus und eine in Wanheimerort blieb eine Anlage ganz stumm. Die technischen Ursachen der Fehler sollen nun ermittelt werden. Bis zum mutmaßlich nächsten Testlauf im September sollen dazu die Anlagen mit Sensorentechnik ausgestattet werden.
Während des Probealarms gingen im Gefahrentelefon der Stadt (0800/1121313), das bei echten Warnungen angerufen werden kann, 198 Anrufe ein. 155 Bürger waren ob des Alarms so besorgt, dass sie gleich den Notruf der Feuerwehr anriefen. Hierdurch wurden die Notrufnummern blockiert. Deshalb bittet die Stadt darum, den Notruf nur bei echten Notfällen zu wählen.
Stadt Duisburg ist auf Rückmeldungen der Bürger angewiesen
Auf der Internetseite der Stadt gingen bis zum Nachmittag knapp 1400 Rückmeldungen von Anwohnern ein, die berichteten, wie die Sirene zu hören war. Die Angaben werden jetzt ausgewertet. „Wir freuen uns über jede Rückmeldung“, versichert Steinkamp. Denn nach den Angaben wird auch entschieden, ob weitere Sirenen installiert werden müssen, damit das Alarmsystem stadtweit gut zu hören ist.