Duisburg. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und so kommen klamme Städte auf die dollsten Ideen, um bizarre Steuerquellen anzuzapfen. Eine Idee, mit der sich Geld verdienen ließe, wäre eine gebührenpflichtige Fußgängerampel. Die haben die Macher des Internet-Portals Postillon in Duisburg-Neudorf aufgebaut.

Um ihre Finanznot zu lindern, zapfen die klammen Kommunen bizarre Steuerquellen an. Ein Beispiel? Die Luftsteuer. Die wird in Fürth fällig, wenn ein Zigaretten- oder Kaugummi-Automat mehr als 15 Zentimeter von der Fassade entfernt in die städtische Luft ragt und somit selbige verdrängt.

Auch die Ruhrgebiets-Städte zeigen sich, wenn's um neue Einnahmenquellen geht, ungeahnt kreativ. Bräunungssteuer? Den Versuch hatten wir schon. In Essen. Und jetzt das: Duisburg versucht es mit einer Ampelgebühr. In Neudorf soll die Stadt testen, ob sie ihren Haushalt mit einer gebührenpflichtigen Fußgängerampel aufbessern kann, hört man. Gibt's doch gar nicht? Stimmt, es handelt sich nämlich um eine Idee des Satire-Portals Der Postillon, der seit kurzem im NDR-Programm parodiert.

Acht Sekunden Grün für einen Euro

Für den Fernsehbeitrag haben die Satiriker eine Ampel in Neudorf umgebaut. Um an der Ecke Gneisenaustraße/Heinestraße legal, also bei Grün, die Straße überqueren zu dürfen, werden für vier Sekunden Grünphase 50 Cent fällig. Wer nicht ganz so schnell ist, der muss einen Euro in den Automatenschlitz werfen. Wem das alles zu viel ist, der wartet einfach auf andere Fußgänger und wirft zusammen.

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Eine einfache aber geniale Idee sei das, spricht der vermeintliche SPD-Fraktionschef in das Mikro der Postilon-Reporterin. Der Politiker heißt aber nicht (wie im wahren Leben) Herbert Mettler, sondern Manuel Voss. Bei der Gebührenampel endete die Phantasie der Satiriker nicht. Wie die Stadt Duisburg bald "reich und schön" sein könnte, das erklären die Macher des Satire-Magazins Postillon in diesem Film, der Freitagnacht auch im NDR zu sehen ist. Und wer weiß, vielleicht findet Duisburgs Kämmerer Peter Langner die Ideen ja gar nicht mal so schlecht. (mawo/we)

Fällt Ihnen vielleicht auch noch eine kuriose Einnahmequelle ein, mit der die Stadt Duisburg ihren Haushalt aufbessern könnte? Kommentieren Sie einfach unter diesem Artikel.