Duisburg. Der Groß-Zirkus Charles Knie macht ab Dienstag bis zum 22. Mai auf dem Alfrediplatz vor dem Wedaustadion Dtation. Das Programm bietet die ganze Palette von gewagter Akrobatik über spektakuläre Tierdressuren bis hin zu jeder Menge Komik. Eine Rarität ist die Elefantendressur von Elvis Errani.
Jumba ist die Ruhe in Person, oder besser gesagt in Elefant. Körperpflege steht am Vormittag auf dem Programm und der Strahl des Hochdruckreinigers arbeitet sich langsam an ihrem massiven Körper nach vorn. Auch die große Pfeile für die Nagelpflege macht augenscheinlich keinen großen Eindruck auf die Elefantendame. Routiniert steht sie still, bis die Pediküre beendet ist, während Mala und Baby warten, dass sie an der Reihe sind. Alltag beim Zirkus Charles Knie.
Elvis Errani heißt der italienische Tierlehrer, der das gewichtige Damentrio in die Manege dirigiert. 24.Jahre ist der Spross einer alten italienischen Zirkusfamilie alt und damit einer der jüngsten Elefantendompteure in Europa.
Vom Artisten zum Dompteur
Es mag von Vorteil sein, dass der junge Italiener die drei Elefanten bereits seit Kindheitstagen kennt, denn bereits sein Vater arbeitete mit den Dickhäutern.
Eintrittskarten für die NRZ-Exklusivpremiere
Der Zirkus Charles Knie gastiert vom 14. bis zum 22. Mai am Alfrediplatz vor der MSV-Arena. Die NRZ lädt zur exklusiven Premiere für ihre Leserinnen und Leser am Mittwoch, 14. Mai, um 19.30 Uhr ein.
Die Karten zu Sonderkonditionen für die NRZ-Vorstellung gibt es am heutigen Mittwoch noch in unseren Leser-Läden und bei unseren Leser-Services. Eintrittskarten kosten für die Loge 11 Euro, für die Tribüne 6 Euro.
Jung-Elvis lernte zwar in seiner Anfangszeit Artistik, ging seinem Vater aber immer bei den Elefanten und Tigern, die damals ebenfalls zur Familie gehörten zur Hand. Eine Kindheitsliebe sozusagen, vor allem eine Liebe die hält. Denn für den Zirkusmann sind die Elefanten vor allem eins: „Faszinierend“.
Kommunikation zwischen Mensch und Tier
„Bin ich nervös, machen die Tiere Fehler“, weiß Elvis Errani. Also sollte man als Tierlehrer lieber ein ausgeglichenes Gemüt haben. Denn Errani, das ist das besondere an der Nummer, dirigiert seine Tiere nur mit Stimme und Gesten. Ein eindrucksvolles Beispiel für die Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Dabei weiss der 24-Jährige, das „jedes Tier seinen eigenen Lebensstil“ hat, seine ganz persönlichen Vorlieben und Macken.
Die gilt es zu kennen, wenn man mit Tieren in der Manege arbeitet. Und da ist Elivs Errani mit seiner langen Erfahrung in seinem kurzen Leben klar im Vorteil: „Die Tiere sind seit knapp 30 Jahren in der Familie, sie gehören für uns dazu.“ Dieses Vertrauen, das im Laufe der Zeit entsteht, erklärt vielleicht, warum er sein Elefantenballett mit ungeheurer Präzision im Rund dirigieren kann, sie über nett anzusehende Assistentinnen steigen lässt, ohne den Eindruck zu erwecken, dass die Elefanten auf Druck reagieren: „Die Tiere müssen das auch wollen.“ Sonst würde die Nummer wohl nicht funktionieren. Dass sie gut funktioniert, zeigt nicht nur der Applaus im Zirkuszelt, sondern auch die Auszeichnung des Internationalen Zirkusfestivals von Monte Carlo, dass Elvis Errani 2009 mit dem „Bronzenen Clown“ auszeichnete.