Duisburg. . Die Readktion Duisburg hat für ihre Leserinnen und Leser ein besonderes Schmankerl: eine Exklusiv-Premiere des Zirkus Charles Knie am Mittwoch, 14. Mai, um 19.30 Uhr vor dem Wedaustadion. Einer der Publikumslieblinge in diesem Jahr ist der Clown Cesar Dias, der privat ganz anders ist als in der Manege.

Da sitzt er nun im Zirkusvorzelt von Charles Knie am Bistrotisch, Töchterchen Melanie im Arm und sieht so ganz anders aus als man ihn von den offiziellen Fotos kennt. So still vor sich hin lächelnd, sehr freundlich, dabei bald schon schüchtern. Ein Familienmensch halt dieser Cesar Dias. Ganz anders in der Manege, wo der Portugiese mit seinem Slapstick und urkomischen Singeinlagen in der Lage ist, das Publikum von den 1440 Sitzen zu reißen. Einfach ein Knaller.

Zirkus war dem 30-Jährigen in die Wiege gelegt worden, Clownerie definitiv nicht. Rollenartistik: Das war die Sparte, in der Vater Dias seinen Sohn sehen wollte, auch wenn Klein-Cesar in jungen Jahren lieber als Clown geschminkt durch die Gegend marschierte. „Mein Vater wollte das nicht, denn als Clown ist es nicht nur wichtig, sich zu schminken“, erzählt der Zirkusmensch aus seiner Vergangenheit. Und wenn so ein Vater einmal sein Veto eingelegt hat, dann macht der Junge da mal gar nichts dran, sondern fügt sich. Also Rollenartistik.

„So, jetzt werd ich Clown"

Auch das Betteln als 14-, 15-Jähriger brachte Cesar Dias nicht weiter: „Ich wollte das so gerne mal probieren. Aber mein Vater sagte Nein.“ So kam es wie es kommen musste. Cesar wartete ungeduldig auf seinen 18. Geburtstag und sagte: „So, jetzt werd ich Clown.“ Zumindest versuchen wollte Cesar Diaz, ob nicht ein Clown in ihm steckt, denn bevor man etwas nicht ausprobiert, weiß man ja nicht, ob man es kann. Keine Sorge, es kam nicht zum Bruch mit dem Familienclan. Im Gegenteil: „Heute ist mein Vater mein größter Fan.“

Hier gibt es die Karten

Der Zirkus Charles Knie gastiert vom 14. bis zum 22. Mai am Alfrediplatz vor der MSV-Arena. Die NRZ lädt zur exklusiven Premiere für unserer Leserinnen und Leser am Mitttwoch, 14. Mai, um 19.30 Uhr ein.

Die Karten zu Sonderkonditionen für die NRZ-Vorstellung gibt es ausschließlich in unseren Leser-Läden und Leser-Services. Eintrittskarten kosten für die Loge 11 Euro, für die Tribüne 6 Eure. In den Preisen sind alle Gebühren enthalten.

Ab sofort gibt es die Tickets im Leserladen am Duisburger Harry-Epstein-Platz 2 in der Nähe des Hauptbahnhofs sowie im Leser-Service Rheinhausen an der Friedrich-Alfried-Straße 93. Die Adressen weiterer Leserläden in anderen Städten finden Sie im Internet unter www.nrz.de/vvk

Als Weißclown sah er sich ebenso wenig im Manegenrund stehen wie als der klassische Dumme August. „Ich wollte was Modernes machen. Ich liebe es zu spielen, zu scherzen, Alltagssituationen zu verulken“, erzählt der 30-Jährige. Ein Perfektheits-Anspruch, der gnadenlos scheitert, das ist sein Ding, wenn er auftritt. Sein Grundgerüst hat Cesar Diaz in der Manege, aber das ist alles nicht in Stein gemeißelt: „Ich liebe die Improvisation, das Eingehen auf das Publikum. Es ist ein Traumjob.“ Vor allem ein urkomischer für das Publikum.

Ist die Vorstellung vorbei hat der Clown andere Prioritäten: Die Familie, die immer dabei ist, wenn er auf Tour geht. Was für viele Zirkusfamilien ganz normal ist, ist für Cesar Diaz nicht ganz selbstverständlich. Denn seine Frau kommt „von privat“, wie es in der Branche heißt, wenn einer nicht in das Zirkusleben hineingeboren wurde. Dias Frau arbeitete in einem Einkaufszentrum in Faro, als er sie über Bekannte kennenlernte. Nach drei Monaten musste er wieder auf Reisen und seine Frau kam mit.

„Das war vor elf Jahren“, erzählt der Clown stolz. Seitdem geht es mit dem Wohnwagen einen Großteil des Jahres auf Tournee und seine beiden Augensterne, die Töchter Alice (5) und Melanie (4) sind dabei sein größtes Glück.