Duisburg. Die Rheinoper hat in Düsseldorf ihr Programm für die neue Saison vorgestellt. Die beginnt in Duisburg mit der Oper „Gegen die Wand“, dann folgt die Operette „Die Zirkusprinzessin“.

Mit der Wiederaufnahme von Ludger Vollmers Oper „Gegen die Wand“ nach dem Film von Fatih Akin am 21. September und dem großen Fest „1001 Kultur“ am 28. September startet die Rheinoper im Theater am König-Heinrich-Platz in die Saison 2014/2015. Sofort nach den Sommerferien beginnen die Verhandlungen über die Fortsetzung der Opernehe zwischen Düsseldorf und Duisburg über 2017 hinaus. Wie Kulturdezernent Thomas Krützberg gestern in Düsseldorf bei der Vorstellung des Programms für die kommende Spielzeit sagte, soll das Thema nicht auf die lange Bank geschoben werden. Er sei zuversichtlich, dass sich die Städte auf einen guten Finanzplan einigen werden.

Die Stimmung in Duisburg spiegele sich jedenfalls in den Besucherzahlen wider, so Krützberg, der sich über die Entwicklung in der letzten Jahren sichtlich freute. Während der Intendanz von Christoph Meyer, der 2009 an den Rhein kam, stiegen die Besucherzahlen in Duisburg von 71.815 (mit einem Einbruch in der Saison 2011/12) auf 81.757 in der letzten Spielzeit. In der laufenden Saison wurden bis Ende April 53.312 Besucher gezählt. In Düsseldorf sank die Besucherzahl im gleichen Zeitraum von 191.323 auf 171.403.

"Wir arbeiten auch mit Rappern zusammen"

In der kommenden Spielzeit muss die Oper 1,5 Millionen einsparen, weil Duisburg den Zuschuss gesenkt hat und weil unter anderem die Personalkosten steigen. Daher gibt es eine Neuproduktion weniger und wird die Zahl der Vorstellungen in Duisburg von 100 auf 80 gesenkt. Meyer will die Opernehe über 2017 hinaus fortführen und setzt auf eine „stabile Zukunftsperspektive“.

Krützberg hat sich auch dafür eingesetzt, dass die Rheinoper anlässlich von „Gegen die Wand“ auf neue Besucherschichten zugeht. Die einzige Oper in Deutsch und Türkisch wurde für die Auftragskomposition „Der Troll“ ins Programm genommen. Der frühere Jugenddezernent hat Kontakte etwa zu Jugendzentren vermittelt. „Wir arbeiten jetzt auch mit Rappern zusammen“, so Chefdramaturgin Dr. Hella Bartnig.

Eine Koproduktion mit dem Theater am Gärtnerplatz in München

Die erste Premiere der Spielzeit in Duisburg ist Emmerich Kálmáns Operette „Die Zirkusprinzessin“ am 8. November, eine Koproduktion mit dem Theater am Gärtnerplatz in München, inszeniert von Josef E. Köpplinger. Die Übernahme-Premiere von Massenets „Werther“ ist am 6. Dezember. Und auch fürs junge Publikum hat wieder eine große Oper Premiere: Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ wird von Jörn Arnecke komponiert und kommt als Koproduktion mit den Theater Dortmund und Bonn am 26. Februar in Duisburg heraus.

Düsseldorf eröffnet die Spielzeit mit der in Duisburg – mit zehn ausverkauften Vorstellungen – so erfolgreichen „Zauberflöte“, die wie „La Traviata“ für positive Zuschauerzahlen sorgt.