Duisburg. Ein Polizeieinsatz im Karl-Lehr-Tunnel in Duisburg sorgt jetzt für interne Ermittlungen bei der Polizei. Zwei junge Männer waren Ostersonntag erwischt worden, wie sie in einen alten Bunker im Tunnel eindrangen. Die Männer beschuldigen die Polizisten, sie seien brutal zur Sache gegangen.

Eskalierte ein Polizeieinsatz oder stellt ein ertapptes Täterduo falsche Beschuldigungen auf? Zwei Duisburger (23 und 24 Jahre) drangen in der Nacht auf Ostermontag in einen alten Bunkerstollen im Duisburger Karl-Lehr-Tunnel ein. Um die Stahltür so weit aufzuhebeln, dass sie durch einen Spalt hindurchkriechen konnten, benutzten die Eindringlinge Brecheisen. Das hatte ein Zeuge beobachtet, der die Polizei alarmierte. Sechs Beamte kamen zum Einsatzort.

So weit, so unstrittig. Was danach geschah, schildern die Beteiligten jedoch komplett anders. Einer der Täter (24) behauptet, dass er von den Polizisten sofort mit einem Schlagstock traktiert worden sei, als er unter dem Stahltür-Spalt zurück ins Freie gekrochen war. Dabei habe er Brüche an Jochbein und Nase erlitten, sagte er der "Bild"-Zeitung.

Die Beamten erklären, dass der Mann zurück ins Innere des Stollens flüchten wollte, als sie sich als Polizisten zu erkennen gaben. Sie hätten ihn an den Händen zu fassen bekommen und ins Freie gezogen. Dabei habe er sich die Verletzungen zugezogen.

„Wir haben ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt eingeleitet“, sagte Polizeisprecher Ramon van der Maat der WAZ. Die jungen Männer wurden wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung angezeigt.