Gelsenkirchen. Der Polizeieinsatz beim Champions League Qualifikationsspiel zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki hat nun die Arbeitsgemeinschaft der Fan-Anwälte auf den Plan gerufen. In einem offenen Brief kritisieren sie die Polizeiaktionen. Von NRW-Innenminister Jäger fordern sie eine Prüfung des Einsatzes.

Wegen des ihrer Ansicht nach unverhältnismäßigen Polizei-Einsatzes beim Qualifikationsspiel zur Champions League zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki (1:1) hat die Arbeitgemeinschaft der Fans-Anwälte einen Offenen Brief an den nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger verfasst. Besonders scharf verurteilt wurde der massive Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken.

Die Fananwälte zeigten sich jedoch nicht nur über den Einsatz beunruhigt, sondern ebenso über die anschließenden diversen Rechtfertigungen der Polizei, die bei besagtem Spiel in den Schalker Fanblock eingedrungen war, um eine mazedonische Fahne der Fan-Gruppe 'Komiti Düsseldorf' zu entfernen. Die Polizei hatte ihr Vorgehen mit einer Provokation der griechischen Gästefans durch die Fahne begründet.

Keine bewusste Provokation

'Eine bewusste Provokation der gegnerischen Fans durch das Aufhängen der Fahne liegt schon deshalb fern, weil es sich bei der Fahne um die einer mit den Schalker-Fans befreundeten Gruppe handelt, die wiederholt auch an anderen Spieltagen gezeigt wird', heißt es in dem Brief.

Polizei stürmt Schalke-Kurve

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Die Anwälte fordern den Innenminister weiter auf, 'den Polizeieinsatz an sich sowie das individuelle Verhalten der eingesetzten Beamten umfassend und neutral zu prüfen. Insofern fordern wir dringend die Einsetzung einer unabhängigen Ermittlungskommission'.

Vertrauen der Fans hat Schaden genommen

Eine Aufklärung müsse auch im Interesse der Polizei liegen, da 'das Vertrauen vieler Fußball-Fans und einer großen Öffentlichkeit in das rechtsstaatliche Handeln der Polizei, durch den Polizei-Einsatz in Gelsenkirchen massiven Schaden genommen hat'. (sid)