Duisburg. Mit dem Fund des Torsos von Rocker Kai M. aus Duisburg gewinnt der mysteriöse Tötungsfall wieder an Dynamik: Die Mordkommission hofft nun die Stelle zu finden, an der die Leiche des 32-Jährigen Hells Angel vor Wochen in den Rhein geworfen wurde und damit dem oder den Tätern näher zu kommen.
Nach dem Fund des Torsos des getöteten Hells Angels Kai M. haben die Ermittlungen wieder an Fahrt aufgenommen. Am Mittwoch suchte die Polizei mit einem Spürhund und einem Boot im Rheinpreußen-Hafen nach weiteren Körperteilen - bisher ohne Ergebnis. "Neue Ermittlungsansätze", so heißt es aus dem für Rockerkriminalität zuständigen Essener Präsidium, sollen nun helfen, in dem mysteriösen Tötungsfall weiter zu kommen.
"Wir haben die Hoffnung, den tatsächlichen Ort zu finden, wo Kai M. ins Wasser gebracht worden ist", sagt Polizeisprecher Peter Elke. Das soll unter anderem im Gespräch mit Fachleuten geschehen, die sich mit den Strömungsverhältnissen des Rheins auskennen. Die Suche nach weiteren Spuren solle dann gegebenenfalls auch außerhalb Duisburgs - flussaufwärts in Richtung Süden - ausgeweitet werden. Das richte sich nach der Fließgeschwindigkeit des Wassers.
DNA-Abgleich steht noch aus
Auch die Obduktion des Torsos könnte die Polizisten bei ihren Ermittlungen zu den genauen Todesumständen und der Suche nach dem oder den Tätern weiter bringen. Mit Details halten sich die Beamten aber aus ermittlungstaktischen Gründen zurück. Obwohl der DNA-Abgleich noch immer aussteht, gibt es keinen Zweifel daran, dass es sich um Kai M. handelt.
Der 32-Jährige galt seit längerem als vermisst. Anfang Februar war sein abgetrennter Unterarm am Duisburger Rheinufer entdeckt worden, am Montag dann sein Torso. Nach kursierenden Mutmaßungen soll der Rocker Opfer einer Strafaktion unter den Hells Angels gewesen sein, weil er zu den verfeindeten Bandidos überlaufen wollte. Einen Verdächtigen ließ die Polizei wegen Mangels an Beweisen wieder laufen.