Duisburg. Hunderte Fans des MSV Duisburg machten sich auf den Weg nach Essen zum Stadion an der Hafenstraße, um ihre Mannschaft anzufeuern.

Bevor im Halbfinale des Niederrhein-Pokals Rot-Weiß Essen gegen den MSV Duisburg der erste Ball getreten wurde, gab es erst einmal Ärger. Unbekannte waren am Vormittag in Wanheimerort in das Vereinsheim „Sporteck“ der ältesten Duisburger Hooligangruppierung „Duisburg Forever“ eingebrochen und hatten eine Fahne gestohlen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei. Es soll sich um ein 30 Jahres altes Banner der Gruppe handeln.

Kein gutes Zeichen für das mit Spannung erwartete Derby. Das zeigten auch die vielen Einträge im MSV-Forum, wo sich einige Unverbesserliche gegenseitig aufhetzten und den Essener RWE-Fans zumindest verbal Prügel androhten.

Fanlager des MSV hatten sich gespalten

Auch die Fanlager des MSV hatten sich gespalten. Die erste größere Gruppe zog gegen 15.30 Uhr durch die Innenstadt, sang sich auf der Bahnhofsplatte warm und testete dann die Akustik im Bahnhofstunnel aus, bevor es in einem Entlastungszug nach Essen-Bergeborbeck ging. Dass dieser als „ICE 30100“ angekündigt war und sich dann als Nahverkehrszug entpuppte, sei nur am Rande erwähnt.

Eine zweite größere Fangruppe zog dann gegen 16 Uhr durch die Innenstadt Richtung Hauptbahnhof, lautstark begleitet von einigen gezündeten Chinakrachern, um den zweiten Sonderzug um 16.38 Uhr Richtung Essen zu nehmen, wo schon Busse auf sie warteten.

Glasverbot für Duisburger Hauptbahnhof

Das Glasverbot für den Duisburger Hauptbahnhof hielten die meisten MSV-Fans ein. Die meisten hatten Proviant in Form von Plastikflaschen und Dosenbier dabei. Ebenfalls mit im Gepäck: Die klassischen Fangesänge wie „Hurra, Hurra, der MSV ist da“, mit denen die Duisburger sich Richtung Essen auf den Weg machen. Insgesamt wurden im Essener Stadion 4000 Duisburger MSV-Fans erwartet.