Duisburg. Im Rahmen der 35. Akzente haben sich zahlreiche Künstler am Projekt„Auf Pump“ beteiligt. Die Ergebnisse sind ab Samstag im City-Palais zu sehen. Künstler bringen viele unterschiedliche Einflüsse ein
Was macht das liebe Geld mit uns? Künstler haben versucht, Antworten zu finden und präsentieren diese in der vielfältigen Ausstellung „Auf Pump“
Dieses Projekt ist breit aufgestellt: Berufskünstler machen mit, die „Malzeitler“ der Diakonie sowie andere Kreative, die auf eigenen Pfaden den Weg zur Kunst entdeckten. Die Ergebnisse sind deshalb auch von recht unterschiedlichen Strömungen beeinflusst. „Es ist eine Ausstellung mit vielen Facetten“, frohlockt Petra Dreier, die mit Michael Hanousek die „Malzeitler“ betreut. Die „Malzeitler“ sind eine Gruppe von Künstlern, die im Mai 2004 von der Diakonie ins Leben gerufen wurde. „Viele von ihnen haben mit Alltagsproblemen und psychischen Erkrankungen zu kämpfen“, erläutert Hanousek. Beim Betrachten ihrer Werke fällt auf: Die Kunst ist impulsiver. Oftmals steht die Aussage und die Idee im Vordergrund.
Elemente harmonieren
Die Elemente, aus denen sich „Auf Pump“ zusammensetzt, sind sehr verschieden: Malerein, Bildhauereien und Plastiken vermischen sich, spielen miteinander. Manche Werke sind lustig, andere beklemmend. Am Ende dreht sich vieles – passend zum Akzente-Motto „Geld oder Leben“ – um die Moneten. So wie bei Elisabeth Höller. Die Künstlerin hat sich in einem Selbstversuch selber „angepumpt“ und ihr Kleingeld aus Hosentaschen, Portemonnaies und Rucksäcken gesammelt. Das Ganze hat sie auch per Video festgehalten. „Im Prinzip habe ich eine Geldmaschine erschaffen“, erklärt sie. Viele Künstler prangern auch die Art und Weise an, in der das (nicht vorhandene) Geld verprasst wird. Dreier und Hanousek haben auf ihrem 26-teiligen Foto Symbole der Maßlosigkeit konsequent durchgestrichen.
Für Claudia Sper steht bei „Auf Pump“ die Vergänglichkeit im Fokus. „Was ist das Gegenmodell zum Pump? Ich frage mich, was jenseits des vorherrschenden Konzepts der Schuld, des Mangelbewusstseins und dem daraus resultierenden Ringen um Energie liegt“, sagt die Baerlerin, die aus Fundstücken vom Rhein eine Installation geschaffen hat, deren Deutung zwischen einem verlassenen Platz in der Sonne und der Darstellung von Planeten in der Umlaufbahn zu suchen ist. Speziell ist auch der Ausstellungsort: In dem Ladenlokal im City-Palais wurde eine ruhige Atmosphäre geschaffen. „Wir haben auch ein deutliches Ausrufezeichen in einem Kommerztempel gesetzt“, berichtet Dreier.