Duisburg. Ein 26 Jahre alter Duisburger stellte auf dem Straßenstrich am Zoo-Parkplatz Verwarngelder aus. Hatten die dort tätigen Frauen kein Geld, ließ er sich ersatzweise mit Sex bezahlen. Jetzt flog er auf - gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges und Amtsanmaßung.
Betrüger, die sich als Mitarbeiter offizieller Behörden ausgeben, gibt es viele. Doch diese Masche dürfte wohl einmalig sein: Ein 26 Jahre alter Duisburger hatte sich seit einigen Wochen als Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes ausgegeben und auf dem Straßenstrich am Zoo Prostituierte abkassiert.
Damit ihm seine Opfer die falsche Identität abkaufen, hatte er sich auf seinen VW Golf ein gelbes Rundumlicht gebaut. Er selbst trug eine Warnweste, wenn er mit seinem Auto am Zoo-Parkplatz an der Monning auftauchte. Jedes Mal, wenn er dort auf dem Straßenstrich eine Prostituierte erwischte, die Müll auf den Boden warf oder eine Zigarettenkippe wegschnippte, verlangte er ein angebliches Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro.
Falscher Ordnungshüter treibt seit einigen Wochen Unwesen
Konnten die Frauen den Betrag nicht bezahlen, sei der 26-Jährige dann „ersatzweise mit einer üblichen Dienstleistung der Damen zufrieden“ gewesen, wie die Polizei am Wochenende mitteilte.
Wie lange der Duisburger die Masche schon durchgezogen hatte und wie viele Prostituierte ihm dabei auf den Leim gegangen waren, ist zunächst noch unklar. Nach Angaben einiger seiner Opfer soll der falsche Ordnungshüter bereits „seit einigen Wochen“ sein Unwesen auf dem Zoo-Parkplatz treiben.
Die betroffenen Frauen waren es dann auch selbst, die sich schließlich an die Polizei wandten und den 26-Jährigen auffliegen ließen: Offenbar kam ihnen sein Verhalten dann doch irgendwann Suspekt vor. Nach den entsprechenden Hinweisen trafen die Polizeibeamten den 26-Jährigen auf dem Parkplatz an. Er erhielt einen sofortigen Platzverweis, jetzt läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges und Amtsanmaßung.