Duisburg. In Duisburg gab es bei den letzten großen Fußballturnieren stets ein Public Viewing. Ob das auch zur WM in Brasilien klappt, ist bislang fraglich. Ein Problem sind – bedingt durch die Zeitverschiebung – die späten Anstoßzeiten.
Am 12. Juni startet die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Ob es dann in Duisburg auch ein Public Viewing, also ein öffentliches Zusammengucken, geben wird, steht aber noch in den Sternen.
Fakt ist: Die Duisburg Marketing (DMG), die bei der Heim-WM 2006, der EM 2008 und der WM 2010 ein „Rudel-Gucken“ angeboten hatte, ist aus dem Rennen. „Der Aufwand und die Kosten sind zu hoch“, sagt Geschäftsführer Uwe Geste. Aus den gleichen Gründen war bereits zur EM 2012 kein kommunales Angebot zu Stande gekommen. Als Kommunikator von privaten Veranstaltungen werde sich die DMG aber zur Verfügung stellen. Bei der Stadt liegen derzeit aber noch keine Anmeldungen vor.
Späte Anstoßzeiten
Ein Problem könnten die durch den Zeitunterschied begründeten späten Anstoßzeiten sein. So wird so mancher Kick von Jogis Jungs erst um 22 Uhr deutscher Zeit angepfiffen. Viele Spiele starten erst um Mitternacht. Deshalb will das Bundesumweltministerium eine Verordnung erlassen, die das Übertragen von Spielen auf Großleinwänden zu später Stunde möglich macht.
Eigentlich dürfen öffentliche Veranstaltungen in Wohngebieten ab 22 Uhr nur noch wenig Lärm verursachen. „Viele warten den Beschluss dieser Verordnung wahrscheinlich ab, bevor sie sich an uns wenden“, erklärt Stadtsprecherin Jennifer Gräfe.
Lösung im Freien wird favosiert
Das Frischekontor lässt Fußball-Fans zart auf ein gemeinsames Jubeln in Duisburg hoffen. „Wir befinden uns in Vorprüfungen und schließen nichts aus“, berichtet Geschäftsführer Peter Joppa. Das personelle Know-How sei bereits vorhanden. Viele Mitarbeiter, die für die DMG in der Vergangenheit Public Viewings organisiert und durchgeführt haben, sind mittlerweile für das Frischekontor tätig. Klar ist aber auch: Sollte es mit dem „Rudel-Gucken“ im Freien nicht klappen, wäre die Zahl der Hallen knapp. Die Mercatorhalle kann derzeit nicht bespielt werden und die Hallen im Landschaftspark sind bereits belegt.