Duisburg. Auch der Zug für die Kleinsten will gut vorbereitet sein. Wolfgang Swakowski und sein Team arbeiten schon seit dem Sommer für den Kinderkarnevalszug in Hamborn und Marxloh am Sonntag.
Wenn alle anderen Jecken noch einen Tag warten müssen, dann haben die Kinder im Duisburger Norden schon ihren großen Auftritt. Bereits am Sonntag vor Rosenmontag zieht ihr Kinderkarnevalszug durch Hamborn und Marxloh. Seit September basteln Zugleiter Wolfgang Swakowski und sein Organisationsteam an Zugplänen, verschicken Briefe und sprechen mit den Ordnungsbehörden.
„Wir profitieren natürlich von den Erfahrungen der Umzüge der letzten Jahre. Trotzdem setzen wir uns zum Ende des Sommers zum ersten Mal zusammen und besprechen erste Aufgaben“, sagt Swakowski, der seit zehn Jahren an der Organisation des Kinderkarnevalszuges beteiligt ist und in diesem Jahr zum ersten Mal die Zugleitung übernimmt.
„Jeder Verein wird schriftlich eingeladen"
Gemeinsam mit Sabine und Axel Koch hat er seit Oktober ungezählte Briefe geschrieben und Telefonate geführt. „Jeder Verein wird schriftlich eingeladen. Kommt eine positive Rückmeldung, müssen weitere Briefe mit Hinweisen zu Sicherheitskonzepten und Verhaltensregeln verschickt werden. Außerdem müssen wir uns frühzeitig um die Hilfe des Roten Kreuzes und die Straßensperrungen kümmern, denn für die müssen wir sogar Kontakt mit Düsseldorf aufnehmen. Da der Zug die Stadtautobahn beeinträchtigt, muss die Sperrung hierfür von der Bezirksregierung genehmigt werden“, erklärt Swakowski, der auch Präsident der KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh ist.
Seit Januar läuft die ganz heiße Vorbereitungsphase. In großer Runde mit Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und Wirtschaftsbetrieben wurden die Vorhaben der Jecken besprochen und das Sicherheitskonzept geprüft. „Vor einigen Jahren haben Manfred und Christina Fellenz in mühevoller Kleinarbeit die Zugstrecke vermessen und das Konzept ausgearbeitet. Darauf können wir seitdem zurückgreifen und das erleichtert uns die Arbeit enorm.“
Es herrschen strenge Sicherheitsvorgaben
Trotzdem gibt es noch viel zu tun. In einer großen Teilnehmersitzung zwei Wochen vor dem Zug werden allen Fuß- und Wagen-Gruppen die wichtigen Einzelheiten aus der Besprechung mit den Ordnungsbehörden mitgeteilt. „Alles wird schriftlich mitgeteilt und dann noch einmal in der Sitzung detailliert besprochen.“ Denn die Sicherheitsvorgaben sind streng. Jede Menge Ordner werden vor allem für die Wagen benötigt, die außerdem mit Megafonen ausgestattet sein müssen.
Aber damit ist die Arbeit nicht getan. „Am Mittwoch laufen wir die Zugstrecke noch einmal ganz genau ab und prüfen sie auf Hindernisse. Das können nicht angemeldete Autos, Baugerüste oder kaputte Straßen sein. Im Zweifelsfall sorgt die Stadt kurzfristig dafür, dass die Hindernisse beseitigt werden oder weist uns an, sie besonders zu sichern“, erklärt Swakowski.
Gegen 16.30 Uhr löst sich das närrische Treiben auf
Am Zugtag selbst gibt es für die Organisatoren auch noch einmal alle Hände voll zu tun. Rund um den Altmarkt sammeln sich in Parallelstraße, Bahnstraße und Harmackstraße die 26 Wagen und 26 Fußgruppen mit ihren rund 1000 Jecken und werden zum Zug zusammengeführt. Erst um 16.30 Uhr löst sich das närrische Treiben auf und auch Zugleiter Wolfgang Swakowski kann endlich durchatmen – bis zum Sommer.