Marxloh. . Um 20 Uhr 11 fliegen im Hotel Montan bei der Prunksitzung der KG Marxloher Jecken alle Kappen auf die Köpfe. 200 kostümierte Narren erheben sich zum Einmarsch der Garde von ihren Plätzen. Die Jüngsten lassen zur Melodie der Biene Maja die Röckchen fliegen.
Um 20 Uhr 11 fliegen im Hotel Montan bei der Prunksitzung der KG Marxloher Jecken alle Kappen auf die Köpfe. 200 kostümierte Narren erheben sich zum Einmarsch der Garde von ihren Plätzen. Die Jüngsten lassen zur Melodie der Biene Maja die Röckchen fliegen.
Mit einem pfiffigen Tanzschritt, den man im Fußball wohl Fallrückzieher nennen würde, landen sie auf den Händen und ihre weißen Tanzstiefelchen strampelten um die Wette. Auf die Frage, wie viele Auftritte sie schon gemacht hätte, antwortet Alina Lamatz (7), noch etwas aus der Puste: „Dieses Jahr, oder insgesamt?“ Es stellt sich heraus, dass sie mit drei Jahren zum ersten Mal auf der Karnevalsbühne stand. „Da wurde sie quasi rein geboren“, sagt Tanztrainerin und Mutter Sabrina Lamatz lachend, „meine Mutter und ich haben auch schon mitgetanzt.“
Präsident Jürgen Ohl ist im 44. Jubiläumsjahr besonders stolz auf die 45 Kinder und Jugendlichen, die zum Verein gehören. „Es sind auch noch sehr viele Gründungsmitglieder dabei“, sagt der Hausherr des Hotel Montan. Die Grün-Weißen mit der Mühle im Wappen legen Wert auf bodenständigen Karneval mit weitgehend hausgemachtem Programm und kostümiertem statt uniformiertem Elferrat.
Im vollen Saal entfaltet inzwischen seine Tollität Prinz Gutti I. mit der Prinzencrew Showtalent. „Dat is geil, alles zu bewegen“ singt er und läßt seine vier Begleiterinnen abwechselnd am Ellenbogen im Kreis fliegen. Das Publikum sieht das genauso und tanzt kräftig mit. Das Hotel Montan ist sein Prinzenquartier und war auch die Trainingsbühne für den närrischen Optiker vom Reiterkorps der Duisburger Prinzengarde, der bürgerlich Stefan Gutjahr heißt.
Jürgen Ohl freut sich indessen schon auf den Auftritt von „Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp aus Kattenvenne“:„Als ich den gebucht habe, da habe ich mich über dessen Anrufbeantworter-Ansage schon dermaßen abgerollt, dass ich da noch ein paar Mal angerufen habe, nur um den Spruch zu hören!“