Duisburg. Die Grundschule an der Obermauerstraße in Duisburg wird im Sommer geschlossen. Rektorin Ursula Schwutke hat schon Pläne für ihre Zukunft geschmiedet. In einer alten Industriellen-Villa in Rheinberg will sie eine private Grundschule eröffnen. Für die Duisburger soll es einen Schulbus geben.
Die Grundschule an der Obermauerstraße wird im Sommer geschlossen. Die Mehrheit der Dritt- und Viertklässler sowie die Klassenlehrer werden nach Duissern zur Astrid-Lindgren-Schule umziehen. Rektorin Ursula Schwutke will hingegen eine eigene Schule eröffnen. Unter dem Titel „International school of life“ will sie eine Bildungseinrichtung gründen, in denen die Kinder auf Deutsch und Englisch unterrichtet werden und sie im Einklang mit der Natur leben. Ein Gelände, auf dem sie ihren Traum verwirklichen will, hat die Pädagogin bereits gefunden. Eine alte Industriellen-Villa in Rheinberg, umgeben von einem großen Garten, samt Pool, soll zu einer Schule werden. Nun liegt ihr Antrag zur Genehmigung bei der Bezirksregierung.
„Ich habe in den vergangenen Jahren Erfahrungen und Ideen als Schulleiterin gesammelt, die ich nun in eigener Schule einfließen möchte“, erklärt Ursula Schwutke, warum sie nicht zu einer staatlichen Einrichtung wechselt. Die Kinder sollen individuell gefördert werden und klassenübergreifend zusammenarbeiten. Das biete Entwicklungschancen auch für hochbegabte Kinder. Maximal zehn Jungen und Mädchen sollen eine Klasse bilden. Zudem soll es sportliche Aktivitäten und musische Angebote geben. In jeder Stunde betreuen zwei Lehrer die Kinder, einer erklärt auf Deutsch, der andere auf Englisch. Auf dem Gelände werden außerdem Tiere leben. Sie habe lange nach einem geeigneten Ort gesucht, ihn aber in Duisburg nicht gefunden. „Wenn man dort hin kommt, ist man mit sich und der Welt im Reinen“, erklärt die Duisburgerin, warum sie sich für Rheinberg entschieden hat. Weniger wie in einer Schule, sondern als Teil einer großen Familien sollen sich die Kinder fühlen und auch selbst entscheiden können, mit welchem Unterrichtsstoff sie sich beschäftigen. Regelmäßige Tests sollen allerdings die Lernfortschritte dokumentieren.
Noch fehlt die Genehmigung
„Die Resonanz von den Eltern ist positiv“, sagt sie – und sieht sowohl Duisburg als auch den Niederrhein als Einzugsgebiet. Ein Schulbus soll die Jungen und Mädchen aus dem Duisburger Süden und der Innenstadt nach Rheinberg bringen. „Das dauert rund 20 Minuten.“ Solange noch keine Genehmigung der Bezirksregierung vorliegt, rät sie interessierten Eltern, sich parallel an einer staatlichen Schule anzumelden. „Aber das Konzept steht, sobald die Genehmigung vorliegt, können wir mit einem Schuljahr starten“, so Ursula Schwutke. Am Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, muss noch einiges gemacht, etwa ein Geländer rund um den Pool angebracht werden.
Zu konkreten Anmeldezahlen will Schwutke noch nichts sagen. 700 Euro pro Monat kostet der Beitrag. Sie bemühe sich jedoch, Sponsoren für Stipendien zu finden.