Duisburg. Der seit Jahren überfällige Ausbau des kurzen, aber bislang unansehnlichen Reststückes des Ruhrtalradweges wird zwei Jahre dauern. In diesem Frühjahr, so versichert die Stadt Duisburg, wird das Endstück des Ruhrtalradweges aufwändig ausgebaut. Die notwendigen 1,6 Millionen Euro dafür sind bewilligt.
Da haben die Nutzer des imposanten Ruhrtalradwegs, und mit ihnen die Duisburger, Glück gehabt: Der seit Jahren überfällige Ausbau des 3000 Meter kurzen, aber unansehnlichen Reststückes jenes insgesamt 230 Kilometer langen Radwanderweges entlang der Ruhr von der Quelle bis zur Mündung, wäre wieder einmal um Haaresbreite gescheitert und um Jahre verschoben worden. Wenn - ja wenn - sich am Ende nicht der Regionalverband Ruhr, das NRW-Wirtschaftsministerium, wie auch die Betreiber-Gesellschaft des Ruhrtalradweges einig gewesen wären, dass das Elend in Duisburg ein Ende haben müsse.
Also wurden Mittel und Wege gesucht, die fehlenden 1,6 Millionen Euro bereitzustellen, die das Radeln vom Ruhrdeich (ab Höhe Metro/Max-Peters-Straße/ auf der Karte Punkt 5) hin zur Rheinorange (Punkt 1) zu einem würdigen Zieleinlauf eines 230 Kilometer großen Stückes werden lassen.
Ruhrtalradweg auf Duisburger Gebiet wird erneuert
Und das ist geplant: Der Wegebelag der letzten drei von insgesamt sechs Kilometern Ruhrtalradweg auf Duisburger Gebiet wird erneuert - genauer er wird asphaltiert. Und damit Radfahrer, die vom Innenhafen über die Max-Peters-Straße kommend auf den neuen Radweg am Ruhrdeich einbiegen wollen, dies auch ohne Gefahr für Leib und Leben tun können, wird es eine besser gesicherte Querung über die stark befahrene Autostraße geben.
Der Ruhrtal-Radweg
Der Ruhrtalradweg ist ein 230 km langer Radweg entlang der Ruhr von der Quelle am Ruhrkopf bei Winterberg bis zur Mündung bei Duisburg-Ruhrort. Offiziell wurde der Radweg mit einem Eröffnungsfest auf dem Gelände der Zeche Nachtigall am 30. April 2006 eröffnet. Initiiert wurde der Radweg durch eine Kooperation der Tourismusorganisationen Sauerland-Tourismus e.V. und RTG Ruhr Tourismus GmbH.
Am Ruhrtalradweg gibt es ein engmaschiges Netz radfahrspezifischer Dienstleistungen wie Fahrradvermietung, Vermietung von GPS-Navigationssystemen, Pannenhilfe, Gepäcktransport und spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen. Alle Infos unter www.ruhrtalradweg.de/
Der Radweg zwischen Stauwehr und Verteiler Ruhrort (Punkt4) , so Volker Heimann, stellv. Amtsleiter Grünflächen, werde von der Straße weggenommen und auf den dann asphaltierten Uferweg gelegt.
Die echte Lebensgefahr auf dem Weg zur Rheinorange lauert aber bislang in der reichlich diffizilen Durchfahrt durch den vom Schwerlastverkehr stark belastetem Verteiler Ruhrort (Punkt 4). Diese Gefahr werde künftig umschifft, durch eine nagelneue, kreuzungsfreie Unterführung unter der Karl-Lehr-Brücke. Drüben, auf der anderen Seite, wieder auf Ruhrdeichhöhe angekommen, sieht der Radwanderer dann einen neuen Parkplatz (Punkt 3), wo beispielsweise der ermüdete Radler aus Winterberg sich von seiner Frau per Auto abholen lassen kann. Der Endpunkt einer 230 Kilometer langen Radlerstrecke benötigt auch einen Besucherparkplatz - dafür werde ein wildes Wäldchen „ausgelichtet“.
Bauzeit: Zwei Jahre
Weiter auf komplett runderneuertem Asphalt geht es dann mit der Kraft der Wade Richtung in Rheinorange. Dort, wo der Deich einen Knick macht und den Radler auf dem Rheinradweg in Richtung Süden gelockt wird, wird es eine neuen Rastplatz (Punkt 2) mit bruchsicheren Tischen, Bänken und einer ergreifenden Panoramasicht auf die Mündung der Ruhr in den Rheinstrom geben. Wunderbar!
Eine Etage tiefer, endlich am Ziel der langen Reise, an der farbigen Stahlskulptur „Rheinorange“ (Punkt1) kann der Radler an einer neuen Info-Tafel seinen Wissensdurst mit Fakten zur Tour stillen, bevor er dann an neuen Tischen und Bänken aus Beton (sicher vor Hochwasser und Vandalen) seinem hungrigen Magen Nahrung geben kann.
Im Frühjahr dieses Jahres will die Stadt mit dem Ausbau beginnen, der dann nach zirka zwei Jahren abgeschlossen sein soll.