Duisburg. Das Institut der deutschen Wirtschaft rechnet, dass die Einwohnerzahl Duisburgs bis zum Jahr 2030 um 7,1 Prozent schrumpft. Alle anderen Metropolen in der Größe wachsen, selbst in Ostdeutschland. Bei Duisburg sieht die Lage dagegen düster aus. In anderen Regionen sieht es ähnlich aus.

Großstädte und Metropolregionen gewinnen zunehmend an Einwohnern, auch in Ostdeutschland. In Duisburg macht sich der positive Wachstumstrend allerdings auch in Zukunft nicht bemerkbar: Das Institut der deutschen Wirtschaft prognostiziert der Stadt bis zum Jahr 2030 einen satten Bevölkerungsrückgang von 7,1 Prozent.

Andere „Halbmillionenstädte“, wie Wirtschaftswissenschaftler Klaus-Heiner Röhl, Autor der aktuellen Studie sie nennt, entwickeln sich zu Magneten für Fachkräfte, Familien, Studenten: Während die Bevölkerung in Leipzig, Stuttgart und Frankfurt um bis zu 30 Prozent wachsen wird, schrumpft Duisburg weiter.

Ungünstige Entwicklung für das Ruhrgebiet

Statt derzeit 487.000 zählt Duisburg laut Prognose 2030 nur 452.000 Bürger. Die magische Grenze von 500.000 Einwohnern hielt Duisburg zuletzt im Jahr 2000. „Die meisten Städte der Größe wachsen seit der Jahrtausendwende“, so Röhl, „Duisburg nicht.“

Noch dramatischer sehe es in Remscheid aus (-14,8 Prozent), auch Wuppertal wird sechs Prozent seiner Einwohner verlieren. Von den sieben deutschen Metropolregionen München, Stuttgart, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Rheinland sei für das Ruhrgebiet die „ungünstigste Entwicklung“ abzusehen. Nur in der ostdeutschen Provinz sieht es noch trister aus: Der Kreis Görlitz verliert in den nächsten 15 Jahren jeden vierten Einwohner (-24 Prozent). Es sind diese „Entleerungsprozesse“, die den großen Zentren die Zuwächse bescheren.