Duisburg. Nach einem Herzstillstand erholt sich der Junge aus Sri-Lanka in der Helios-Klinik St. Johannes.
Das Strahlen in den Augen sagt mehr als Tausend Worte: Kirushikan freut sich sehr über den tragbaren CD-Player und die Musik-CDs. Der Junge liegt in seinem Bett auf der Kinder-Intensivstation der Helios St. Johannes Klinik in Hamborn. Er kann sich zwar nicht bewegen, aber er schaut wachen Blickes zwischen seinen Eltern und den Ärzten hin und her. Die Geschenke überreichten ihm Dr. Peter Seiffert, Chefarzt der Kinderklinik, und Dr. Metin Degirmenci stellvertretend für den Förderverein der Kinderklinik „Kind im Krankenhaus“.
Kirushikan und seine Eltern sind seit wenigen Wochen in Duisburg und wollen Asyl beantragen, da in Sri-Lanka Bürgerkrieg herrscht und das Leben dort nicht sicher für sie ist. Doch Kirushikan wurde krank. Eines Nachts verschlechterte sich sein Zustand. Seine Eltern brachten ihn in die Notaufnahme der Helios St. Johannes Klinik. Dort der Schock: Das Herz des Jungen hatte aufgehört zu schlagen. Minutenlang kämpften die Ärzte um sein Leben, bis ihnen die Reanimation gelang.
Diabetes-Erkrankung blieb lange unendeckt
Sein Gehirn wurde während des Herzstillstands kurze Zeit nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt – ein Hirnschaden mit zurückbleibender Behinderung ist die Folge. „Der Grund für seinen schlechten Zustand ist seine Diabetes-Erkrankung, von der bis zu diesem Tag noch keiner wusste“, erläutert Dr. Seiffert. „Wäre er nur einen Tag oder wenige Stunden eher zu uns gekommen, dann wäre die Situation heute eine ganz andere.“
Doch seine Eltern hatten Angst vor den Ärzten, deren Sprache sie nicht verstehen und davor, die Rechnung für die Behandlung aufgrund einer fehlenden Krankenversicherung nicht bezahlen zu können. Sie warteten bis zum letzten Moment, ehe sie Hilfe aufsuchten.
Fälle wie diese erlebt Dr. Seiffert oft. „Natürlich schicken wir Patienten wie Kirushikan nicht weg – sein Leben stand auf dem Spiel.“
Jetzt stehen dem Jungen anstrengende Wochen in der neurologischen Reha der Helios Klinik in Holthausen (Hattingen) bevor. Die Ärzte sind aber zuversichtlich.