Duisburg. Langfinger haben besonders zu Weihnachtsmarktzeiten Hochkonjunktur. Wie eine Umfrage des WDR bei den Polizeibehörden größerer NRW-Städte ergab, haben die Taschendiebstähle 2013 im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen. In Duisburg hingegen sind die Zahlen seit drei Jahren rückläufig. Auch 2013 hält der Abwärtstrend weiter an.

Langfinger haben besonders zu Weihnachtsmarktzeiten Hochkonjunktur. Wie eine Umfrage des WDR bei den Polizeibehörden größerer NRW-Städte ergab, haben die Taschendiebstähle 2013 im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen. In Duisburg hingegen sind die Zahlen seit drei Jahren rückläufig. Auch 2013 hält der Abwärtstrend weiter an.

Vom 1. Januar bis zum 31. Oktober hat die Polizei 930 Taschendiebstähle verzeichnet. Das sind 269 Fälle weniger als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Allerdings könnte die Statistik für den Weihnachtsmarkt noch entgegen diesem Duisburger Trend ausfallen.

Insgesamt 26 angezeigte Diebstähle während der Weihnachtsmarktzeit schlugen in der Kriminalitätsstatistik 2012 zu Buche. Davon 12 in umliegenden Geschäften, 14 auf dem Markt. Bislang gab es in diesem Jahr bereits 15 Delikte in Geschäften und 7 auf dem Markt. Der allerdings läuft ja durch die Ausweitung der Marktzeiten noch gute zwei Wochen.

Um zu verhindern, dass noch mehr Menschen als bisher Opfer von Taschendieben werden, informieren Beamte der Kriminalprävention seit bereits drei Jahren auf dem Weihnachtsmarkt und in den großen Einkaufszentren, wie man sich vor den oft in Gruppen agierenden Langfingern schützen kann.

„Es wird immer mit den gleichen Tricks gearbeitet, die von Generation zu Generation weitergegeben werden“, weiß Kriminalhauptkommissar Axel Hilbertz.

Der Pommes-Trick

Wahlweise ist es der Ketchup auf den Pommes oder der Senf auf der Bratwurst, der gerne bei Menschen, die gerade die Bank verlassen haben, ans Jackett geschmiert wird. Wortreich und entschuldigend wird dann am Fleck herumgerieben, um ihn angeblich zu beseitigen. Beseitigt wird aber meist nur das soeben abgehobene Bargeld. Das Ganze funktioniert auch mit Getränken.

Der Auflauf-Trick

Beim Einsteigen in den Bus, auf der Rolltreppe oder mitten auf der Straße stoppt plötzlich der Vordermann. Das Opfer läuft auf, der Hintermann ebenso. Und wenn sich alles in Wohlgefallen auflöst, hat die Geldbörse den Besitzer gewechselt.

Der Drängel-Trick

In Bussen, Bahnen oder an Ständen und Auslagen rückt der Dieb seinem Opfer unangenehm auf die Pelle. Dreht das dem Drängler den Rücken zu, hat der oft freien Zugriff auf die Schultertasche.

Der Fragen-Trick

Die Frage nach einer Straße auf einem Stadtplan oder nach einem gesuchten Produkt im Supermarktregal dient der Ablenkung des Opfers. Während das sich hilfsbereit auf dem Plan oder im Laden zu orientieren sucht, greifen die Diebe in Hand- oder Umhängetaschen.

Der Wechsel-Trick

Jemand bittet das Opfer, eine größere Münze zu wechseln. Wenn es seine Börse zückt und das Kleingeldfach öffnet, wird es abgelenkt, um unbemerkt die Geldscheine aus der Börse ziehen zu können.