Duisburg. .

Die Zahl der Taschendiebstähle in Duisburg ist von 1787 Fällen im Jahr 2011 auf 1410 Fälle im Vorjahr gesunken – ein Minus von 21 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Kriminalitätsbericht der Polizei hervor. Die Beamten konnten nur 95 Fälle aufklären (Quote: 6,74 Prozent). Und unter den 99 ermittelten Tatverdächtigen hatten laut Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels 87 einen Migrationshintergrund.

„Den Negativtrend in diesem Bereich haben wir aber stoppen können“, erklärte Bartels. In 2011 sei Duisburg noch arg gebeutelt gewesen und regelmäßig von Taschendiebstahl-Banden heimgesucht worden. Die 1787 gemeldeten Fälle aus 2011 waren trauriger Negativrekordwert in der Zehn-Jahres-Bilanz. Die verstärkte Präsenz von Ordnungshütern bei Großveranstaltungen in der City – etwa dem Weinfest oder dem Weihnachtsmarkt – scheint ihre gewünschte Wirkung nicht verfehlt zu haben.

Weniger Fahrräder gestohlen

Rückläufig sind die Zahlen auch im Bereich Autodiebstahl (von 246 in 2011 auf 206), 46 Fälle wurden aufgeklärt (Quote: 22,33 Prozent). Auch die Zahl der Kfz-Aufbrüche ging von 4579 auf 4467 zurück. Die bevorzugte Beute sind laut Dieter Kretzer, Leiter der Direktion Kriminalitätsbekämpfung, nach wie vor im Pkw zurückgelassene Navigationsgeräte. Manchmal würde auch offen liegengelassenes Münzgeld ausreichen, um Automarder anzulocken. In solchen Fällen handelt es sich meistens um Beschaffungskriminalität von Drogenabhängigen.

Die Zahl von 400 gestohlenen Mopeds und Krafträdern ist der beste Wert der vergangenen 15 Jahre. Ein Viertel der Fälle (99) konnte aufgeklärt werden. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich beim Fahrraddiebstahl ab: Die Fallzahl sank von 3160 in 2011 auf 2694 (-466). Aus dem Kellerraum wurden die Räder dabei in 430 Fällen entwendet. Von den 73 ermittelten Tatverdächtigen waren 53 unter 21 Jahre alt – es ist also ein typisches Jugendkriminalitäts-Delikt.

Immer öfter wird der heimische PC zur „Tatwaffe“: 538 Fälle wurden im Bereich der Computerkriminalität registriert – ein Plus von 45,8 Prozent. Die Betrugsdelikte gingen von 12 862 auf 11 427 zurück. Der Rückgang von elf Prozent in Duisburg war NRW-weit der Bestwert.