Duisburg. Die Serie „Jeder ist mal dran“ soll ab Januar 2014 auf Youtube laufen. Regisseurin Sharlene Anders hat für ihre Idee den Förderpreis der GFW erhalten. Zurzeit wird die Serie in Duisburg gedreht und das Team sucht noch nach Komparsen.

Das Set ist eingerichtet. Die Kamera läuft. „Jetzt bitte Ruhe, wir drehen“, sagt Yvonne Wellie und verschwindet aus dem Bild. Sie ist für die Klappe verantwortlich. Draußen fährt die Straßenbahn 901 vorbei. Der Lärm dröhnt durch die offene Türe. Ein Stöhnen geht durch die Crew. Alles zurück auf Anfang. Die Schauspieler Sarah Bogen und Daniel Kuschewski gehen wieder auf ihre Positionen und die knapp eine Minute lange Szene wird erneut gedreht.

Das ständige Wiederholen gehört zum Geschäft und das Team der Webserie „Jeder ist mal dran“ versucht, schnell alles in den Kasten zu bekommen. Denn Anfang Januar soll die erste Staffel der Serie schon auf Youtube zu sehen sein.

Die Handlung: An ihrem 21. Geburtstag muss Alea (Sarah Bogen) feststellen, dass sie dem Kreis der „Spieler“ angehört, einer mythischen Gruppe von Menschen, die untereinander mit Karten- und Würfelspielen um ihre Lebenszeit spielen. In zwölf fünf- bis siebenminütigen Episoden lernt Alea die Regeln dieser Welt kennen und stellt sich ihren ersten Herausforderern. Begleitet wird sie von dem Spieler Mikesch (Daniel Kuschewski).

Ausgezeichnet von der Wirtschaftsförderung

Die Idee hatte die Regisseurin und Drehbuchautorin Sharlene Anders und hat mit ihrem Konzept dieses Jahr den 1. Preis der Gründungsinitiative Innovation Duisburg gewonnen. Das webbasierte Unterhaltungspaket hat die Jury der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) nicht nur in kreativer Hinsicht überzeugt, sondern vor allem, weil sie an „Marktchancen und das davon ausgehende Arbeitsmarktpotenzial“ glaubt.

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Neben der Serie selbst gehört zu dem Konzept, dass die Fans sich beteiligen. „Es gibt jede Menge Nebencharaktere, deren Geschichten ich alle nicht erzählen kann“, erklärt die Regisseurin. Da sind die Fans gefragt, die die Handlung weitertreiben und sich neue Geschichten ausdenken sollen. Auch soll es später eine App geben, in der die Handlung spielbar wird.

Jede Sendeminute kostet 1000 Euro

Youtube-Stars wie Y-Titty, Herr Tutoria oder Sexy Julia haben es vorgemacht, wie sich mit Webvideos Geld verdienen lässt. Ihre Kanäle haben hunderttausende Fans. Und die Zuschauer-Zahlen dieser Youtube-Größen will Sharlene Anders bis Ende 2014 erreichen. „Dann wollen wir 250.000 Abonnenten haben“, sagt sie: „Was all die Leute vor uns geschafft haben, das kann uns auch gelingen.“

Bis dahin liegen aber noch einige Drehtage vor dem Team. Zwölf haben sie insgesamt angesetzt, um die erste Staffel der Serie abzudrehen. Ob sich die aufwendige Produktion, bei der jede Sendeminute 1000 Euro kostet, dann auch gelohnt hat, darüber entscheidet die Internet-Fangemeinde.

Wenn man die Regisseurin fragt, dann besteht daran kein Zweifel: „Ich bin sehr überzeugt von meiner Geschichte und den Hauptdarstellern, die ich für die Serie verpflichten konnte.