Duisburg. . Eine Sonderkommission der Duisburger Polizei hat eine Bande aufgespürt, die sich auf „Homejacking“ spezialisiert hatte. Die fünf Täter konnten bereits am Montag in Duisburg-Hochfeld und in Mülheim festgenommen werden. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft.

Zugriff mitten in Hochfeld: Ein Großaufgebot der Polizei überwältigte frühmorgens auf der Sedan-straße vier Männer, die in den vergangenen Wochen hochwertige Pkw in Duisburg sowie in ganz NRW gestohlen hatten. Zuvor hatten sie jeweils in den Wohnungen oder Häusern der Autobesitzer eingebrochen, um die Fahrzeugschlüssel zu erbeuten.

Ein fünftes Bandenmitglied wurde kurz darauf in Mülheim verhaftet. Die Täter ließen sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg widerstandslos festnehmen und sitzen nun allesamt in Untersuchungshaft.

Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Montag (21. Oktober), aus ermittlungstaktischen Gründen informierte die Polizei aber erst jetzt die Öffentlichkeit über ihren spektakulären Fang. Nachdem sich die Zahl dieser so genannten „Homejacking“-Fälle zuletzt drastisch erhöht hatte, wurde bei der Duisburger Polizei eine Ermittlungskommission eingerichtet – gespickt mit Kräften der Kriminalpolizei, die sich auf Einbruchsdelikte spezialisiert haben.

Sie gingen unter Federführung der Staatsanwaltschaft dann Anfang September auf die Jagd nach der Autodiebbande. Die Täter hatten es ausschließlich auf hochwertige Pkw der Marken Audi, BMW, Mercedes und Porsche abgesehen.

Taten in Duisburg konnten konkret zugeordnet werden

Dem ertappten Quintett (26 bis 36 Jahre alt) konnten gleich mehrere in Duisburg verübte Taten dieser Art konkret zugeordnet werden: an der Kaiserswerther Straße in Huckingen, an der Lohstraße in Bergheim, auf der Straße In der Rheinau in Hochemmerich, an der Traunsteiner Straße in Buchholz sowie am Rheinheimer Weg in Mündelheim.

Auch interessant

„Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an“, sagte Polizeisprecherin Daniela Krasch. Somit könnten weitere Taten hinzukommen. Auch die genaue Schadenshöhe kann somit noch nicht beziffert werden.

Ermittlungen der Polizei dauern an

Zudem ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Täterkreis komplett ist oder ob weitere Festnahmen folgen. Bei den inhaftierten fünf Männern soll es sich um Südosteuropäer handeln – nach WAZ-Informationen kommen diese nicht aus Rumänien oder Bulgarien, sondern aus Serbien. Drei von ihnen hatten laut Polizei keinen festen Wohnsitz, die anderen beiden sind in Deutschland gemeldet – jedoch nicht in Duisburg.

Das vorerst letzte Mal hatte die Bande am vergangenen Samstag auf dem Kahlacker in Bergheim zugeschlagen: Dort waren sie gegen 5.30 Uhr in ein Einfamilienhaus eingedrungen und hatten den vorm Haus abgestellten Mercedes einer 45-Jährigen entwendet.