Duisburg. .

Der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller will sich nach Angaben der Betroffenen-Initiative Lopa 2010 nicht an den Gesprächen über die Gründung einer Stiftung beteiligen. Eine erste Gesprächsrunde ist für den 2. November vorgesehen. Nach Ansicht der Initiative könnte mit Hilfe einer Stiftung die Betreuung von Menschen, die immer noch unter den Folgen der Katastrophe leiden, sichergestellt werden. Schaller habe die Absage damit begründet, dass er weiterhin an die Düsseldorfer Stiftung Notfallseelsorge spenden wolle.

„Dass diese aufgrund intransparenter Mittelverteilung und Konzeptionslosigkeit zukünftig von der permanenten Betreuung der Loveparade-Opfer ausgeschlossen ist, scheint dem McFit-Chef völlig entgangen zu sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Initiative.

Einige Ungereimtheiten

Ein Gespräch zwischen dem Ombudsmann der Stadt Duisburg, Jürgen Widera (59), und Jutta Unruh (56) in Vertretung für die Stiftung Notfallseelsorge e.V. (SNFS) mit Jeanine Minaty als Sprecherin der Lopavent GmbH habe Anfang Oktober einige Ungereimtheiten zutage gefördert, die mitunter für sichtliche Unruhe unter den Betroffenen und Angehörigen gesorgt hätten, heißt es weiter.

In einem Schreiben vom 10. Oktober 2013 an Ministerpräsidentin Kraft, Minaty und OB Link hätten Vertreter der Betroffenen und Angehörigen auf die derzeitige Situation aufmerksam gemacht und zum Gespräch für den 2. November eingeladen. Während der Ombudsmann der Stadt, Widera, die E-Mail erhält, habe nahezu zeitgleich die Ansprechpartnerin der Stadt Duisburg, Birgit Nellen, ein Anruf von Jutta Unruh erreicht: Sie reichte laut Initiative eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Widera ein, weil „er Gesprächsgruppen der Betroffenen störe, lästig sei und letztens hätte entfernt werden müssen“.