Duisburg,. Der ehemaliger Schiffsbauer Manfred Rhau setzt sich auch im Ruhestand ehrenamtlich im Bereich der Bildungsarbeit für die IG Metall ein. Zwei Tage in der Woche ist er für drei Stunden in seinem Büro am Stapeltor und steht dem Nachwuchs mit Rat und Tat zur Seite.

Mit Herz, Kopf und Hand – das war immer das Motto von Manfred Rhau bei der Arbeit und im Betriebsrat. Dazu steht der ehemalige Schiffsbauer aus Meiderich immer noch. Auch als Rentner. Obwohl der 76-Jährige seit 2000 in Ruhestand ist, arbeitet er weiterhin ehrenamtlich im Bereich der Bildungsarbeit für die IG Metall. Regelmäßig gibt er Seminare zu den Themen Stress und Schichtarbeit und ist für junge Mitarbeiter mit seiner Erfahrung Ansprechpartner bei Problemen.

„Ich mache meine Arbeit gerne“, sagt das ehemalige Betriebsratsmitglied. „Ich bin noch immer überzeugt von dem, was ich mache. Als ich 1963 in den Betriebsrat der Schiffswerft eintrat, tat ich das mit der Vorstellung, mit Herz, Kopf und Hand zu helfen. Solch ein Vorsatz endet nicht mit der Pensionierung.“ Mit seinem Motto umschreibt Rhau das, was er für die Hauptaufgabe eines Betriebsrats hält: „Man muss das mögen, was man macht, muss kluge Entscheidungen treffen und schließlich immer rechtens im Sinne der Arbeiternehmer handeln“, sagt er.

Seine Tür steht immer offen

Zwei Tage in der Woche ist Rhau für drei Stunden in seinem Büro am Stapeltor. Hauptsächlich verbringt er seine Zeit dann damit, Seminare und Kurse vorzubereiten, die er selbst leitet. Seine Tür stehe den jungen Kollegen jedoch immer offen. „Wenn jemand meine Hilfe braucht, stehe ich mit meiner Erfahrung gerne zur Verfügung “, sagt der Familienvater.

Derzeit arbeitet er an einem Vortrag für eine Fortbildung im November. Thema: Die Veränderung der Arbeitswelt. Neue Bestimmungen und neue Rechte im Vergleich mit den alten Zeiten. Für einen wie Rhau ist das eine Zeitreise und zugleich ein Ausblick in die Zukunft junger Kollegen. Er wolle dabei seine eigene Erfahrung einbringen: „Es ist wichtig, dass man auf Veränderungen in der Berufswelt vorbereitet ist und gut über alles informiert wird“, sagt er, gesteht jedoch ein: „In viele neue Verordnungen muss ich mich aber auch erst einmal einlesen.“

Wenn er nicht in seinem Büro ist, verbringt er viel Zeit mit seiner Familie. Die Beständigkeit, mit der er arbeitet, findet sich auch in seinem Privatleben wieder: Seit 52 Jahren ist Rhau verheiratet. „Zeit mit meiner Frau, meinem Sohn und meinen zwei Enkelkindern zu verbringen, ist für mich das Wichtigste“, sagt Rhau.