Walsum. . Der Knappenverein Walsum feierte am Samstag mit Gottesdienst und Festumzug sein 10-jähriges Bestehen. Oberbürgermeister Sören Link eröffnete den ökumenischen Gottesdienst in der ev. Kirche Walsum-Aldenrade auf der Schulstraße mit einer nachdenklichen Begrüßungsrede.
Bürgermeister Sören Link eröffnete den ökumenischen Gottesdienst in der ev. Kirche Walsum-Aldenrade auf der Schulstraße mit einer nachdenklichen Begrüßungsrede.
Er sagte, auch fünf Jahre nach der Schließung des Walsumer Pütt sei es wichtig, „die Geschichte und die Werte zu vermitteln. Damals war Zusammenhalt wichtiger als wer man ist.“
Er wünschte dem Knappenverein, „bis in die Zukunft hinein Zuhörer zu finden. Die Werte der Kumpel zu verinnerlichen, das würde Walsum, das würde Duisburg gut tun.“ Der ev. Gemeindepfarrer Austen Brandt begrüßte zu diesem Anlass seinen katholischen Kollegen Pfarrer Robert Lendzian, sowie den evangelischen Arbeiter-Pfarrer Jürgen Widera, der die Predigt hielt.
Er erinnerte daran, dass „das Land nicht uns, sondern dem Herrn gehört. Es wurde und geliehen zur Nutzung und Bebauung. So, wie der Bergbau uns niemals gehört hat, sondern wir ihn nutzen durften.“ Widera sprach von einem bewegten Bergbau-Jahrhundert in Walsum: Geprägt vom Zusammenhalt der Bergleute, aber auch von Krieg und Diktatur. Die Erinnerung daran halte der Knappenverein Walsum mit seiner Museumsarbeit wach.
Am Ende des prunkvollen Gottesdienstes gab für den Gemeindepfarrer ein Geschenk vom Knappenvereins-Vorsitzenden, Uwe Wandelt. Dieser lud im Anschluss alles Anwesenden ein sich ihm und seinen Kameraden am Marsch auf der Friedrich-Ebertstraße anzuschließen. Angeführt wurde die Prozession von der Bergmannskapelle St. Ewaldi Niederrhein. Befreundete Knappen und Fördervereine aus Kamp-Lintfort, Geldern und Lohberg marschierten in voller Montur mit.