Düsseldorf. . Air Berlin bietet im Sommerflugplan mehr Flugverbindungen von Düsseldorf nach Norditalien und Nordamerika an. Düsseldorf soll internationales Drehkreuz für die Linie werden.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin schrieb im vergangenen Jahr zwar rote Zahlen. Am Flughafen Düsseldorf will sie aber wachsen – mit neuen Flugverbindungen und einer eigenen Regionaldirektorin.
„Nordrhein-Westfalen ist für uns der wichtigste Markt. Hier wickeln wir ein Drittel unseres Geschäfts ab“, sagt Air-Berlin-Chef Joachim Hunold. 2010 zählte die Airline in der Landeshauptstadt 6,7 Millionen Passagiere. Dort hat sie 26, in ganz NRW 45 Flugzeuge stationiert. 3200 Mitarbeiter sind zwischen Rhein und Weser für Air Berlin tätig.
Mitglied in internationaler Allianz
Düsseldorf, laut Airport-Chef Christoph Blume „der am schnellsten wachsende Großflughafen in Deutschland“, soll für Air Berlin internationales Drehkreuz werden. Das Unternehmen will deshalb im Frühjahr 2012 der internationalen Luftfahrtallianz „One World“ beitreten und und einen „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“ (Hunold) aufbringen. In der Allianz haben sich zwölf Airlines – darunter British Airways, American Airlines, Qantas und Iberia – zusammen geschlossen. Sie fliegen mehr als 750 Reiseziele in fast 150 Ländern an.
Air Berlin verstärkt das Flugangebot in Düsseldorf: Neu im Programm sind Verona, Bari, Florenz, Cagliari, Innsbruck, Klagenfurt, Rijeka und Guernsey. Häufiger will die Airline Barcelona, Moskau und Nordamerika anfliegen.
2010 viele Verspätungen
1978 als Ferien- und Charter-Unternehmen gegründet, hat sich Air Berlin inzwischen auch als Linien- und Businessflieger etabliert. Wachstumsraten sieht Hunold insbesondere bei Passagieren, die geschäftlich unterwegs sind. Im Segment der Touristen gebe es indes Nachholbedarf. „Hier schlägt die Luftverkehrsabgabe deutlich zu Buche“, sagt der Air-Berlin-Chef, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Hunold verhehlt aber auch nicht, dass es in Düsseldorf Probleme gibt: „Die Unterbesetzung der Flugsicherung kostete uns im vergangenen Jahr wegen Verspätungen 21 Millionen Euro.“ Auch Flughafen-Chef Blume betont: „Über Tag brauchen wir mehr Slots“ – Genehmigungen für Starts und Landungen.