Duisburg.
Marina Steiner und Paulina Wleklinski von der Verbraucherzentrale NRW in Duisburg arbeiten auf gepackten Koffern. Die hiesige Beratungsstelle zieht Ende des Monats um. Zwar nur ein paar Häuser weiter auf die andere Straßenseite, dennoch stellt ein solcher Wechsel des Domizils stets eine große Herausforderung dar. „Wir freuen uns trotzdem auf unser neues berufliches Zuhause“, sagt Marina Steiner, die bereits seit Januar 2011 als Leiterin der Beratungsstelle fungiert.
Bisher war die Verbraucherzentrale auf der Friedrich-Wilhelm-Straße 5 in der Stadtmitte anzutreffen. Ab Montag, 30. September, ist dann die Friedrich-Wilhelm-Straße 30 der Anlaufpunkt für alle Bürger, die Hilfe bei Verbraucherfragen benötigen. In den neuen Räumlichkeiten war zuvor die Volksfürsorge untergebracht. „Wir finden ideale Bedingungen vor“, schwärmt die 53-jährige Steiner. In den grundsanierten Geschäftsräumen gibt es mehr Beratungsplätze als bisher, diese sind zudem komplett barrierefrei. Dieses Plus an Beratungsplätzen sei das Wichtigste, weil die individuelle Beratung der Kunden eine immer größere Rolle spiele, so die Leiterin.
In der Umzugsphase bleibt Beratungsstelle geschlossen
Ein kurzer Blick auf die Historie: Zu Beginn war die Duisburger Beratungsstelle, die zu jeweils 50 Prozent vom Land NRW und der Stadt finanziert wird, an der Claubergstraße in den Räumen einer alten Tanzschule untergebracht. Danach folgte der Wechsel in Klassenzimmer des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs in Neudorf und 2003 dann der Umzug in die jetzige Lokalität. Nach zehn Jahren dort wird ab 30. September also das nächste Kapitel aufgeschlagen. Einen Standort in der City hält die Leiterin für ideal: „Die Kunden kommen wirklich aus dem gesamten Stadtgebiet zu uns. Da kommt uns unsere zentrale Lage natürlich sehr gelegen.“
In der heißen Phase des Umzugs – die Woche vom 23. bis 27. September – wird die Beratungsstelle komplett geschlossen bleiben. „Unsere Kunden sind größtenteils schon informiert“, so Steiner. Bis dahin herrscht in der Beratungsstelle aber wie immer großer Andrang. „Pro Tag haben wir allein zwischen 50 und 60 persönliche Kontakte hier. Hinzu kommen die Anfragen am Telefon oder per E-Mail“, so Steiner. Viele Fragen drehen sich rund um Probleme mit der Telekommunikation (Handy oder Festnetz). Beraterin Paulina Wleklinskis Arbeitsschwerpunkt sind Fragen zu Umschuldungen und Fragen der Existenzsicherung. Was kann ich tun, wenn eine Stromsperre droht? Was ist, wenn mein Girokonto gekündigt wird. „Wir versuchen dann, Wege zur Hilfe aufzuzeigen“, sagt Wleklinski. Egal, ob am alten oder am neuen Standort.