Nikita Grojsman ist mit der Stadtranderholung groß geworden: In jungen Jahren nahm er in jedem Sommer an diesem Freizeitspaß für daheim gebliebene Ferienkinder im Stadtpark Meiderich teil. Inzwischen ist er 21, ein angehender Erzieher und nach vier Jahren als Betreuer übernimmt er nun erstmals die Funktion des Organisationsleiters. „Wir sind hier immer super betreut worden. Mir war schon als Kind klar, dass ich das später auch mal machen möchte“, erzählt der junge Mann aus Röttgersbach. Dieser Wunsch ging in Erfüllung.
Über drei Wochen – die komplette zweite Hälfte der Sommerferien – läuft das Angebot für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren. Von Montag bis Freitag wartet zwischen 8 und 16 Uhr an insgesamt 14 Standorten im Stadtgebiet ein Spiel- und Freizeitangebot, das vom Jugendamt koordiniert wird. Über 1600 Kinder aus ganz Duisburg machen mit, im Stadtpark Meiderich sind es 182.
Fünf Teams gehen an den Start
„Heute haben wir hier richtig volle Bude, weil wir unser traditionsreiches Fußballturnier ausrichten“, erzählt Kai Kochannek. Der 38-jährige Homberger engagiert sich seit 15 Jahren für dieses Projekt und ist in Meiderich der verantwortliche Platzleiter dieser Ferienbetreuung. „Und das Fußballturnier gibt es schon so lange wie ich dabei bin.“
Diesmal kicken Teams vom Ingenhammshof, dem Jugendzentrum Driesenbusch, dem Abenteuerspielplatz Robinson, dem Awo-Bauspielplatz und dem Eisenbahncafé mit. Es geht um eine giftgrüne Figur, die als Siegertrophäe und Wanderpokal dient. Erobert wurde sie von den Nachwuchsfußballern des Gastgebers Stadtpark Meiderich (4:1-Sieg im Finale gegen die Awo-Kidz).
Ohne die Mitarbeiter wäre die Stadtranderholung so nicht möglich
Es entstehen nicht nur am Standort Meiderich oft sehr enge Verbindungen zwischen den Ferienkindern und dem rund 20-köpfigen Betreuerteam. „Am letzten Tag fließen ganz oft Tränen, weil die gemeinsame Zeit dann vorüber ist“, schildert Kochannek, der im Arbeitsalltag als Erzieher beim Verein Kinderdorf Duisburg tätig ist, herzergreifende Trennungsszenarien.
Kinder feiern im Delta
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Die Wichtigkeit der Betreuer-Qualität rückt auch Jugenddezernent Thomas Krützberg in den Mittelpunkt: „Ohne die Mitarbeiter wäre unsere Stadtranderholung in dieser Form nicht möglich. Sie lebt vom Enthusiasmus und dem Engagement der Betreuer.“
Kochannek ergänzt: „Viele der Kinder kommen vielleicht auch deshalb jedes Jahr wieder. Wir werden gemeinsam alt. Und manche bleiben uns später sogar als Betreuer erhalten.“ So wie Nikita Grojsman.
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