Duisburg.

Nein, dass ist keine optische Täuschung: Über dem Strandbad Wedau fliegen Fische, rosa Flamingos, Krokodile und Äffchen. Die Veranstalter der ersten Open-Air-Party „Momente“ haben die Plastik-Tiere in den Himmel gehoben. Da bleiben sie allerdings nicht lange. Zur fortgeschrittener Stunde werden Affen und Wale als beliebte Tanzpartner gesichtet. Bei bestem Wetter zappeln mehr als tausend Partygänger zu elektronischer Musik von Ante Perry, David August und den „Adana Twins“.

Stolzer Vater tanzt mit

„Das ist meine Stadt. Ich find’s schön, dass wir hier heute wieder richtig feiern können und alle so entspannt ist. Das ist viel netter als bei der Beachparty“, ist Daniela Sagliano überzeugt. Die Frau mit den pinken Haaren und den vielen Tattoos hat ihre Freunde zusammengetrommelt, ihnen gesagt, dass man für eine gute Elektro-Party an diesem Wochenende nicht weit fahren muss und schmeißt dementsprechend ihre Hände in die Luft.

Die Partygäste kamen nicht nur aus Duisburg, sondern aus dem gesamten Ruhrgebiet und vom Niederrhein.
Die Partygäste kamen nicht nur aus Duisburg, sondern aus dem gesamten Ruhrgebiet und vom Niederrhein. © WAZ FotoPool

Nur ein paar Schritte weiter tanzen Julian und Eduardo. Die beiden Jungs tragen nur eine rote Shorts, auf dem Hintern steht in Großbuchstaben „Lifeguard“. Retten müssen sie an diesem Abend niemanden, stattdessen machen sie mit den Gästen samt Rettungsring Erinnerungsfotos. Die beiden gehören zum Aufgebot der Veranstalter, dem Stadtpalaver-Team Alexander Bakshi und Philip Knecht, sowie dem „Heile Welt“-Macher und DJ Toby Montana. Für sie steht fest: Auch im nächsten Jahr soll es die „Momente“-Party geben. „Wir wollen das Format entwickeln und der Veranstaltung Zeit geben“, sagt Toby Montana.

Unter die Tänzer mischte sich auch der Vater von einem DJ. „Friso“ ist einer der „Adana Twins“, jettet mittlerweile für seine Partys um den Globus – und der stolze Papa, der eigentlich mit Rock-Musik aufgewachsen ist, schaut seinem Filius auf der Bühne auf die Finger: „Er musste auf der Waldorfschule sein Abitur machen. Jetzt ist er frei und kann auflegen.“ Und die Musik ist genauso tanzbar wie Rock, findet er.