Duisburg.

Das Jahr 2005 war der Tiefpunkt in der Statistik über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Duisburg im Verlauf der letzten zehn Jahre. Über 40.000 Duisburger waren damals arbeitslos, die Arbeitslosenquote betrug über 18 Prozent und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank im Dezember des gleichen Jahres auf rund 149.000. „Das war der Zeitpunkt als Hartz IV eingeführt wurde“, erklärt Ulrich Käser, Leiter der Agentur für Arbeit.

Seitdem stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit jährlichen Schwankungen wieder an. Insgesamt verzeichnet die Beschäftigungsstatistik in Duisburg 160.523 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Duisburg zum Dezember 2012. 154.626 Duisburger gingen zum Stichtag einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Die Differenz ergibt die Zahl der Einpendler. Die Zahl der geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer hat sich seit 2008 bei knapp 40.000 eingependelt.

Finanzkrise hatte geringen Einfluss auf Beschäftigung

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hatte im Vergleich zu dem starken Beschäftigungsrückgang in den Jahren 2004 bis 2006 nur geringen Einfluss auf den Beschäftigungsstand in Duisburg, so die Arbeitsagentur. Seit Dezember 2008, also kurz vor Einsetzen der Krise, hat die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) um 2,1 Prozent zugelegt und befindet sich damit fast wieder auf dem Niveau des Dezembers 2000. Die geringfügig entlohnte Beschäftigung (GeB) hat im gleichen Zeitraum zwar ebenfalls zugenommen, doch fiel hier der Anstieg mit einem Plus von 632 oder 1,6 Prozent auf 38.949 geringer aus als bei den SvB (+ 2,1 Prozent).

Erfreulich ist für Ulrich Käser, „dass nicht nur die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Duisburg angewachsen ist und wieder über 160.000 liegt. Genauso wichtig ist, dass im gleichen Zeitraum die Zahl der Duisburgerinnen und Duisburger, die eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben, sogar um 3,3 Prozent gewachsen ist.“ Der stärkste Wirtschaftszweig ist weiterhin mit 22.453 SvB die Metallerzeugung und -bearbeitung. An zweiter Stelle rangiert mit 20.201 Arbeitsplätzen das Gesundheits- und Sozialwesen.

Neue Strukturen schaffen

„Der Strukturwandel hin zur Dienstleistung zeigt sich hier genauso wie auf den nächsten Rangplätzen mit Verkehr und Lagerei (13.121), Öffentlicher Verwaltung (10.762), sowie Einzel- (10.160) und Großhandel (7786)“, so Käser. „Diese Zahlen belegen, dass Duisburg auf dem richtigen Weg ist, auch wenn der Arbeitsplatzgewinn im Dienstleistungsbereich noch nicht ausreichend ist.“ Er glaube nicht, dass die Zahl zu halten sein wird – trotz der Ansiedlungen von Logistikunternehmen für Audi und VW mit insgesamt 600 Jobs. „Es müssen Strukturen geschaffen werden, die Unternehmensgründungen ermöglichen und Arbeitsplätze schaffen.“