Duisburg.

Der Krankenstand ist in Duisburg im Jahr 2012 leicht gesunken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die die DAK unter ihren Versicherten durchgeführt hat.

Die Ausfalltage nahmen um 0,2 Prozentpunkte ab. Waren im Jahr 2011 noch 4,3 Prozent krank, so sank die Zahl auf 4,1 Prozent. Heißt im Klartext: Über das Jahr betrachtet waren an jedem Tag 41 von 1000 Arbeitnehmern krank. Damit liegt Duisburg immer noch über dem Landesdurchschnitt von 3,8 Prozent. Den höchsten Krankenstand verzeichneten 2012 mit 5,1 Prozent Gelsenkirchen und Bottrop, den niedrigsten hatten mit jeweils 3,2 Prozent Düsseldorf und Köln.

Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Systems

An der Spitze stehen mit fast einem Viertel aller Ausfalltage immer noch Erkrankungen des Muskel- und Skelett-Systems. Allerdings gab es hier einen Rückgang um 2,1 Prozent. Auch die Zahl der psychischen Erkrankungen sank. Allerdings ist immer noch fast jeder sechste Erkrankte von Depressionen oder Angststörungen betroffen.

In 13,3 Prozent aller Erkrankungen war das Atmungssystem betroffen. Ein Zehntel aller Ausfalltage verursachten Verletzungen. Drastisch ist die Zunahme bei Erkrankungen des Verdauungssystems. Machte dieser Bereich 2011 nur rund 4 Prozent aus, so waren es 2012 schon 5,2 Prozent - ein Anstieg um fast ein Drittel.

Erkrankungen der Nerven, von Augen und Ohren waren 2012 für 5,2 Prozent des Krankenstandes verantwortlich. Störungen des Herz-Kreislaufsystems schlugen mit 4,7 Prozent zu Buche, Infektionen mit 3,9 Prozent. Neu erkannte Krebsleiden zeichneten für drei Prozent der Ausfalltage verantwortlich.

"Sinkender Krankenstand ist ein positives Signal"

„Trotz des hohen Niveaus ist der sinkende Krankenstand ein positives Signal“, so Alexander Ochtrop von der DAK. Allerdings gehöre auch Arbeit zu einem gesunden Leben: Unternehmen könnten durch gezieltes Gesundheitsmanagement dazu beitragen, den Krankenstand zu senken. Bedenklich stimmt die Verfasser der Studie, dass in vielen Unternehmen psychische Erkrankungen immer noch ein Tabu sind und als eine Art Stigma wahrgenommen werden.