Duisburg. .
Stadtverwaltung und Haus- und Grundeigentümervereine wollen in Zukunft stärker zusammenarbeiten. Gestern wurde im Mercatorzimmer des Rathauses eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Rund 175.000 Wohnungen in Duisburg – und damit der Großteil des Bestandes – gehören Privatpersonen oder Eigentümer-gemeinschaften. Mit dem gestern gegründeten „Duisburger Beratungsnetzwerk für private Immobilieneigentümer“ (DBI) soll eine „enge Bande“ geschlossen werden zwischen Hauseigentümern und Stadtentwicklung, kündigte Planungsdezernent Carsten Tum an.
Erste Veranstaltungen für Herbst 2013 vorgesehen
Themen gebe es reichlich: der neue Flächennutzungsplan Duisburg 2027, neue und künftig stärker nachgefragte Wohnformen wie Mehrgenerationen-Häuser oder Bauherren-Gesellschaften, die Innenstadterneuerung oder auch das Ärgernis durch sogenannte „Schrottimmobilien“. Private Eigentümer von Immobilien sollen, so Tum, deutlich stärker als bisher in die Stadtentwicklung einbezogen werden.
Vereinbart wurde gestern zwischen Stadt und den vier Verbänden Haus-, Grund- und Wohnungseigentümerverein Hamborn, Haus & Grund Meiderich Eigentümerschutz Gemeinschaft, Haus & Grund Grafschaft Moers und Verein der Haus- und Grundeigentümer Groß-Duisburg die „aktive Zusammenarbeit bei der Organisation und Durchführung gemeinsamer Arbeitskreise, Veranstaltungen und Workshops zu fachlichen Beratungsangeboten der Globaltrends in Duisburg, Finanzierung, Vermietung, Sanierung etc. sowie Unterstützung bei immobilienwirtschaftlichen Bestands- bzw. Quartieranalysen“. Erste Veranstaltungen sind für den Herbst 2013 vorgesehen.
Viele Probleme verteilen sich nicht gleichmäßig übers Stadtgebiet
Nutzen für die Hauseigentümer sind aus Sicht der Stadtverwaltung Aufwertung und Wertsicherung des Duisburger Immobilienbestandes. Für die Stadtplaner sei es wichtig, so Ober-Planer Tum, mit den Haus- und Grundeigentümerverbänden Multiplikatoren zu haben, um bei Vorhaben wie etwa der weiteren Innenstadt-Erneuerung „möglichst viele zu erreichen“. Zumal sich viele Probleme nicht gleichmäßig übers Stadtgebiet verteilen, sondern in den einzelnen Quartieren unterschiedlich.
Und für den Sozialdezernenten Reinhold Spaniel besteht ein spezielles und drängendes Duisburger Problem in der hohen Anzahl von Wohngebäuden, die er gestern recht zurückhaltend als „im unteren Segment“ oder als „Minderstandard“ bezeichnete.