Duisburg. . In der Duisburger Königsgalerie können Modellbaufans ab Freitag ein Miniaturmodell der MSV-Arena bestaunen. Drei Jahre mit mehr als 5000 Arbeitsstunden haben Holger und Veronika Tribian aus Homberg das Stadion im Maßstab 1:100 nachgebaut. Ihre Hobbyarbeit ist vor allem ein Projekt von Fans für Fans.
Die Königsgalerie in der Innenstadt wird ab Freitag zur Pilgerstätte für MSV-Fans, aber auch für alle Modellbaufreunde aus der gesamten Republik: Denn in einem Ladenlokal in der ersten Etage des Einkaufszentrums wird für mindestens drei Monate das Stadionmodell der Schauinslandreisen-Arena ausgestellt, das Holger und Veronika Tribian aus Homberg in drei Jahren mit über 5000 investierten Arbeitsstunden im Maßstab 1:100 nachgebaut haben.
Ein Traum geht in Erfüllung
Für die beiden Erschaffer dieses detailgetreu nachgebauten Einzelstücks geht ein Traum in Erfüllung: Denn die Tribians wollten immer, dass ihr Werk nicht nur das heimische Wohnzimmer schmückt, sondern irgendwann auch für die Öffentlichkeit zugänglich wird. Die Königsgalerie macht das nun möglich. „Es wird Zeit, dass dieses Unikat, das uns begeistert hat, endlich unter Menschen kommt“, erklärte Center-Manager Lutz Müller. „Wir haben zunächst geprüft, ob wir das Modell auf einer der Aktionsflächen in der Ladenstraße ausstellen, haben uns dann aber doch für ein Ladenlokal entschieden“, erklärt Müller. Diesen Raum könne man ausstaffieren, mit weiteren Fanartikeln und Schätzen aus der MSV-Historie dekorieren. „Dieser Raum lässt sich außerdem prima abdunkeln, denn das Flutlicht des Modells ist auf dieser Torte ja quasi die Kirsche obendrauf“, so Müller.
„Das ist eine Hobbyarbeit von einem Fan für die Fans. Dieses Modell muss dastehen, wo es bewundert werden kann“, gerät auch Holger Glücks ins Schwärmen. Er gehört zum Vorstand des 2008 gegründeten Vereins Zebraherde, der sich als eine Art Dachorganisation zur Bündelung aller Faninteressen beim MSV sieht und rund 250 Mitglieder hat. Laut Zebraherde-Vorsitzenden Andreas Peters plant der Verein in dem Modell-Ladenlokal mindestens zehn Fanaktionen. Die erste ist die Vorstellung der Neuauflage des Buches „Der Kapitän der Zebras“ von MSV-Legende Günter Preuß. Autogrammstunden mit Spielern und Treffen der Zebra-Kids sollen folgen. „Wir betrachten das als ein MSV-Museum in Klein“, stellt Glücks klar.
Ein Bekennen zum MSV
„Das große Interesse an unserer Arbeit macht mich schon ein wenig stolz“, gibt der stets bescheiden auftretende Holger Tribian zu. Natürlich glaubt er an ein großes Interesse aller MSV- und Modellbau-Fans. „Aber dieses Modell wird sicher alle Bürger dieser Stadt begeistern – auch jene, die sie sich nicht für Fußball interessieren.“ Holger Glücks von Zebraherde ergänzt: „Ich glaube, dass durch Projekte wie diesem eine höhere Identifikation der Bürger mit dem Verein möglich ist. Das hier ist ein Bekennen zum MSV.“