Zen-Meister und Schwarzfahrer bei Drachenboot-Regatten
•
Lesezeit: 2 Minuten
Duisburg.
Unter der A 59 wärmen sich Volker Rayen und seine Kollegen von der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auf. Sogar eine Gesundheitsberaterin, die ihnen beim Aufwärmtraining hilft, haben die Sportler mitgebracht – und eine Haltestelle. Mitten im DVG-Verpflegungsstand haben sie ein Schild mit großen „H“ aufgestellt. „Schwarzfahrer“ steht darunter, so nennen sich die Sportler. Nächste Abfahrt: 10.42 Uhr von Steg I.
„Wir machen hier schon seit Jahren mit und werden von Mal zu Mal besser“, erklärt Volker Rayen. Mit der DVG-Mannschaft duellieren sich insgesamt 178 Teams bei verschiedenen Drachenboot-Regatten. Die meisten haben gemeinsam mit der Kanu-Gilde trainiert, aber natürlich geht’s bei den Rennen auch um den Spaß. Und: Ebenso wichtig wie der sportliche Ehrgeiz ist ein originelles Outfit. „Frösche“ sind unterwegs, Teufel oder die weisen Zen-Meister alias „Silent Dragons“.
Sportler vom Herzzentrum haben Drachen aus China
Die Sportler, allesamt Mitarbeiter des Herzzentrums Duisburg, haben sich graue Perücken aufgesetzt und tragen einen bunten Drachen spazieren. „Den hat uns tatsächlich jemand aus China mitgebracht. Den Rest erledigen Karnevalsausstatter“, erklärt Solveig Hahn. Sie und ihre Mitstreiter haben einen Ruf zu verteidigen. „In den vergangenen Jahren haben wir immer einen Preis für unsere Kostüme bekommen“, erzählt sie. Spaß macht ihnen der Sport – und gut fürs Herz ist das Paddeln schließlich auch. Dann eilt sie mit den anderen zum Boot.
Bei der Fun-Challenge geht es hingegen eher um den Spaß. Flöße duellieren sich um eine Ration „Köpi“. Auf dem MSV-Vehikel fährt sogar ein Zebra mit. Von dem Floß schallt Live-Musik herüber. Dagmar Albert Horn steht inmitten der Weiß-Blauen und singt das Duisburg-Lied. Die Zuschauer klatschen und schunkeln am Rand.
Viele Zuschauer besuchen das Innenhafenfest am Sonntag
Vor allem am Sonntag, als sich nachmittags die Sonne zeigt, strömen viele Familien zum Innenhafenfest. Wem es auf Dauer zu langweilig ist, nur zuzugucken, kann sich selbst bei Stand-up-Paddling versuchen. Eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Zudem gibt’s zahlreiche Informations-Stände. Die Stadt Duisburg verteilt beispielsweise die neuen Radkarten, es wird für Kanutouren geworben und für die nächste Extra-Schicht. Am Stand des Lions Clubs kann man sich für den guten Zweck einen Sekt genehmigen. Die Einnahmen werden für eine Suppenküche in Bruckhausen gespendet.
Die „Schwarzfahrer“ haben übrigens doch noch ein Ticket gelöst – fürs Finale.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.