Wie konnte das nur passieren? Tagelang hatten Severin Baumann und seine Kommilitonen auf das Entenrennen des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte hingefiebert und getüftelt, wie die WAZ-Ente am schnellsten ins Ziel gelangt. Und dann sieht das Boot, in das sie das quietsch-gelbe Tier gesetzt haben, die Entenbürzel der Konkurrenz nur von hinten. Gewonnen haben private Entenliebhaber. „Das Herz“, wie sie sagen, „und nicht der Verstand.“
Eigentlich hatte alles ganz gut für die Schifffahrtstechniker begonnen. Als die Studenten das Boot zu Wasser ließen, startete die WAZ-Ente fast in Pole Position. Von hinten machte das Technische Hilfswerk ordentlich Wellen und der Kahn schaukelte zügig Richtung Ziel. Doch dann umringten andere Enten das Schiff, es drehte sich und der Trichter, der am Bug dafür sorgen sollte, dass das Boot locker ins Ziel gleitet, bremste stattdessen.
Insgesamt 80 Quietsche-Enten zu Hause
Und dann wird es sogar noch von einer Ente überholt, die kopfüber im Wasser treibt! Auweia. „Die Strömung war leider oberflächlich und nicht so tief, wie wir gedacht haben“, so Baumann. Er nimmt es sportlich. „Es hat trotzdem Spaß gemacht, das Boot zu bauen.“
Drachenboot-Regatta
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Miriam Dolina freut sich riesig über den Preis, eine goldene Ente. „Ich habe schon 80 Quietsche-Enten zu Hause. Als wir von dem Rennen gehört haben, wollte ich sofort mitmachen.“ Ihr Tierchen hat sie mit Freunden auf ein Styropor-Floß gesetzt, das aussieht wie ein Sarg. Und der Ente wachsen Vampir-Zähne aus dem Schnabel. Auf den Sieg will Miriam Dolina nun mit blutrotem Wein anstoßen. Den gab’s zum Pokal dazu.
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