Duisburg. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Stadt Duisburg, der Geld für die Vermietung und Verpachtung von Räumen im Bürgerhaus Hagenshof in Meiderich unterschlagen haben soll. Der Mann wurde mittlerweile fristlos entlassen. Wie hoch der Schaden ist, muss noch ermittelt werden.
Wegen des Verdachts der Untreue und der Unterschlagung ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Stadt. Der Mann war in der Vergangenheit für die Vermietung und Verpachtung von Räumlichkeiten im Bürgerhaus Hagenshof in Meiderich zuständig und hatte Mieten für die Räumlichkeiten bar angenommen, sie dann aber nicht auf das entsprechende Konto bei der Stadt eingezahlt, lautet der Vorwurf des Rechnungsprüfungsamtes.
Das war eingeschaltet worden, nachdem Mitarbeiter der Haushaltsabteilung des Sozialamtes im Juni vergangenen Jahres festgestellt hatten, dass für 2012 überhaupt noch keine Mieteinnahmen und Mietverträge für Räumlichkeiten im Hagenshof eingegangen waren.
In Vergangenheit gab es öfters Bareinzahlungen
Zunächst hatten die entsprechenden Stellen noch angenommen, dass der zuständige Mitarbeiter das Bargeld für die Mieten einfach nur noch nicht auf das entsprechende Konto eingezahlt hatte. Denn in der Vergangenheit war es immer wieder vorgekommen, dass Mieten in bar entgegen genommen worden waren.
In einer Stellungnahme bestätigte der Mitarbeiter, dass er das Geld seit Juli 2011 zu Hause, beziehungsweise in einem Rucksack aufbewahrt hatte, nachdem der Tresor aus dem Hagenshof gestohlen worden war. Dort waren das Bargeld und die Mieteinnahmen vor dem Diebstahl gelagert. Einen Teil der Einnahmen zahlte der Mitarbeiter wohl auf das entsprechende Konto ein, allerdings ohne weitere Informationen aus welchen Vermietungen die Summen stammen.
Datenträger wurden gesichert und werden ausgewertet
Laut Rechnungsprüfungsamt besteht der Verdacht, dass der Mitarbeiter diese Informationen absichtlich nicht weitergab, um Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften. Der Mann wurde mittlerweile fristlos entlassen, eine Strafanzeige gestellt und die Steuerfahndung informiert. Die Veranstaltungskalender, die Auskunft über die Vermietungen hätten geben können, wurden von dem Mitarbeiter auf dem PC geführt, sind aber nicht mehr auffindbar. Auch liegen nicht alle Mitverträge vor, weshalb die eventuell entstandene Schadenshöhe für die Stadt noch nicht beziffert werden kann.
Sichergestellte Datenträger wurden in Absprache mit der Polizei gesichert und werden nun ausgewertet, um zu ermitteln, wie hoch der tatsächliche Schaden ist, und welche Schadenersatzforderungen gegen den mann geltend gemacht werden können. Mitarbeiter dürfen kein Bargeld mehr annehmen.